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Sonntag, 10. Juni: Das war der Tag

Sonntag, 10. Juni: Das war der Tag

Merkel kritisiert Trumps Verhalten nach G7-Gipfel +++ Franz Jung ist neuer Bischof von Würzburg +++ Tatverdächtiger im Fall Susanna gesteht Mord +++ Linke verschiebt Entscheidung zu Flüchtlingspolitik +++ Steinerne Brücke wieder begehbar

Über dieses Thema berichtet: BR24 im Radio am .

Nach dem Eklat beim G7-Gipfel hat Bundeskanzlerin Merkel US-Präsident Trump scharf kritisiert. In der ARD-Talksendung Anne Will sagte Merkel, die Rücknahme per Tweet sei natürlich ernüchternd und auch ein Stück deprimierend. Merkel betonte, die Bundesregierung halte an dem Abschlusspapier fest, es sei beschlossen und rechtskräftig. Der Schritt des US-Präsidenten mache die Lage nicht einfacher. Es gebe aber gute Gründe, weiter für die transatlantische Partnerschaft mit den USA zu kämpfen. Trumps Entscheidung, seine Zustimmung für die G7-Abschlusserklärung zu widerrufen, habe sie allerdings in ihrer Haltung bestärkt, sich noch mehr für eine einheitliche, starke EU einzusetzen, erklärte die Kanzlerin weiter. Auf die USA dürften sich Deutschland und Europa nicht mehr leichtfertig verlassen.

Franz Jung ist neuer Bischof von Würzburg. Der frühere Generalvikar von Speyer wurde vom Bamberger Erzbischof Schick geweiht. Schick sagte, er freue sich besonders, den Würzburger Bischof einzuführen. Er heiße nicht nur Jung, er sei auch jung und dynamisch, voller Hoffnung und Energie. Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Marx, nannte Jung in einem Glückwunschschreiben einen "Vollblutseelsorger". An der feierlichen Zeremonie im Kiliansdom nahmen mehr als 2.000 Menschen teil, unter ihnen rund 30 Bischöfe aus Deutschland und der Welt. 

Im Mordfall Susanna hat der Tatverdächtige Iraker Ali B. ein Geständnis abgelegt. Gegenüber der Ermittlungsrichterin habe er zugegeben, die 14-Jährige umgebracht zu haben. Eine Vergewaltigung durch ihn hat er allerdings bestritten, so die Staatsanwaltschaft. Inzwischen wurde gegen ihn Untersuchungshaft angeordnet. Der 20-Jährige war zuvor rund 6 Stunden vernommen worden. Der Iraker war von kurdischen Sicherheitskräften festgenommen worden, nachdem es ihm gelungen war, sich mit seiner Familie aus Deutschland in den Irak abzusetzen. Die 14-jährige Susanna war vor gut zwei Wochen vergewaltigt und getötet worden, ihre Leiche wurde erst vor vier Tagen gefunden.

Im Streit um den Kurs in der Flüchtlingspolitik haben die Linken eine Grundsatzentscheidung erst einmal vertagt. Zum Abschluss des Bundesparteitags sagte Linken-Chef Riexinger, Vorstand und Fraktion würden die weiteren Fragen auf einer Klausur diskutieren. Zuvor war die Auseinandersetzung in der Partei eskaliert. Fraktions-Chefin Wagenknecht verteidigte ihre Position, wonach Armutsflüchtlinge nicht unbegrenzt in Deutschland aufgenommen werden könnten. Die Delegierten verabschiedeten dann allerdings einen Antrag der Parteivorsitzenden Kipping und Riexinger, die offene Grenzen und legale Fluchtwege fordern. 

Die Steinerne Brücke in Regensburg ist nach rund acht Jahren Generalsanierung wieder auf ganzer Länge für Passanten freigegeben worden. Bayerns Heimatminister Füracker erklärte, die Brücke gehöre zu Regensburg "wie Bratwürste, Dom und Domspatzen". An den Brückenbögen wurden zahlreiche Schäden ausgebessert, die vor allem durch eindringendes Wasser entstanden waren. Auch der frühere Fahrzeugverkehr hatte der seit 2008 gesperrten Brücke stark zugesetzt. Regensburg feiert die Wiedereröffnung im Rahmen des Welterbetags.