Bildrechte: pa/dpa/Geisler-Fotopress

Einkaufsstraße Las Ramblas.

Artikel mit Bild-InhaltenBildbeitrag

Innenministerium: Terrorzelle von Barcelona ist zerschlagen

Nach den beiden Anschlägen hält die spanische Regierung die Terrorzelle für zerschlagen. Gefahndet wird noch nach einem 22-jährigen Marokkaner. Derweil machte sich Bundesaußenminister Gabriel vor Ort ein Bild von der Lage.

Über dieses Thema berichtet: BR24 Infoblock.

Bundesaußenminister Sigmar Gabriel hat der Opfer der Anschläge in Spanien gedacht. Am Tatort in Barcelona legte er weiße Rosen nieder. Gabiel verurteilte die Angriffe mit 14 Toten und mehr als 100 Verletzten und sprach von "feigen Mördern". Zuvor hatte er Verwundete im Krankenhaus besucht. Unverändert bleibt die Terrorwarnstufe. Nach wie vor gelte die Stufe 4 von 5, sagte Innenminister Ignacio Zoido. Es gebe keine Bedrohung durch einen unmittelbar bevorstehenden Anschlag.

Suche nach weiterem Verdächtigen

Bei dem Anschlag in Barcelona sind 13 Deutsche verletzt worden, zwei von ihnen schweben noch in Lebensgefahr. Die spanischen Ermittler konzentrieren sich jetzt auf einen neuen Verdächtigen: Sie suchen einen 22-jährigen Marokkaner. Er soll den Kleintransporter auf dem Prachtboulevard Las Ramblas in die Menschenmenge gefahren haben.

Noch größerer Anschlag geplant

Den ersten Ermittlungen zufolge soll eine Terrorzelle von zwölf Beteiligten für den Anschlag von Barcelona und den in der Nacht zum Freitag folgenden Anschlag von Cambrils verantwortlich sein. Inzwischen reklamierte die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) die Angriffe für sich.

Die Terrorzelle soll von den Orten Ripoll und Alcanar in Katalonien aus agiert haben. Nachdem sich in Alcanar in der Nacht zum Donnerstag eine Explosion ereignete, bei der ein Wohnhaus zerstört wurde, änderten die Attentäter den Ermittlern zufolge ihre Planungen und verübten die Anschläge ohne Sprengstoff. Die katalanische Polizei erklärte, die Terrorzelle habe ursprünglich einen "noch größeren Anschlag" geplant.