Bildrechte: dpa-Bildfunk/Bernd von Jutrczenka

Robert Habeck (Bündnis 90/Die Grünen), Umweltminister von Schleswig-Holstein und einer der Kandidaten für den Parteivorsitz

Artikel mit Bild-InhaltenBildbeitrag

Grüne machen Weg frei für Habecks Parteichef-Kandidatur

Die Grünen haben den Weg für die Kandidatur von Robert Habeck als Parteichef freigemacht. Der 48-Jährige wollte nur für den Parteivorsitz kandidieren, wenn er während einer Übergangszeit zugleich Minister und Grünen-Chef sein darf. Jetzt darf er.

Über dieses Thema berichtet: Nachrichten am .

Die Delegierten des Parteitags in Hannover stimmten am Freitagabend mit der notwendigen Zwei-Drittel-Mehrheit für eine Satzungsänderung. Sie erlaubt es dem schleswig-holsteinischen Umweltminister, für eine Übergangszeit von acht Monaten sein Regierungsamt neben dem hohen Parteiamt zu behalten. Habeck hatte so eine Übergangsfrist zur Bedingung seiner Kandidatur gemacht. Insbesondere nach Antritt einer neuen Regierung könne ein solcher Zeitraum erforderlich sein, auch um neue Projekte auf den Weg zu bringen, sagte er vor den Delegierten. 

578 Ja-Stimmen

578 von 749 Delegierten stimmten für die Satzungsänderung, 149 dagegen. 17 enthielten sich, es gab fünf ungültige Stimmen. Der Bundesvorstand hatte zuvor für die Änderung geworben, die ein seit Parteigründung 1980 bestehendes Grundprinzip aufweicht.

Hoffnungsträger Habeck

Habeck gilt als Hoffnungsträger in der Partei. Der Bundesvorstand wird morgen neu gewählt. Neben Habeck wollen die Bundestagsabgeordnete Annalena Baerbock und die niedersächsische Fraktionschefin Anja Piel kandidieren. Die bisherigen Parteichefs Simone Peter und Cem Özdemir treten nicht mehr an.