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Freitag, 20. Juli: Das war der Tag

GBW-Verkauf war laut Söder alternativlos +++ Merkel kritisiert Ton im Asylstreit +++ EU-Marinemission droht das Aus +++ Bei Messerattacke werden in Lübeck neun Menschen verletzt +++ Kirchen verlieren Mitglieder

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Über dieses Thema berichtet: BR24 Infoblock am .

Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder hat den Verkauf der Landesanteile an der Wohnungsbaugesellschaft GBW verteidigt. Schon aufgrund klarer Vorgaben der EU-Kommission habe es keine Alternative gegeben, sagte Söder vor dem GBW-Untersuchungsausschuss des Landtags. Das Risiko einer Klage gegen den Freistaat habe man nicht eingehen können. Dem widersprach der wohnungspolitische Sprecher der Bayern-SPD, Halbleib.

Bundeskanzlerin Merkel hat eine angemessene Wortwahl im politischen Streit angemahnt. Auf der Sommerpressekonferenz in Berlin sagte sie mit Blick auf die unionsinterne Asyldebatte, Meinungsverschiedenheiten müssten zwar ausgetragen werden. Eine drastische Wortwahl könne aber zu einer Spaltung der Gesellschaft beitragen. Ihre Autorität sieht Merkel nach dem Asylstreit mit Innenminister Seehofer nicht beschädigt.

Als Konsequenz aus der Haltung Italiens, keine geretteten Flüchtlinge mehr aufzunehmen, ist nun auch der EU-Marineeinsatz "Sophia" ausgesetzt worden. Die beteiligten Schiffe im Mittelmeer wurden in die Häfen zurückbeordert. "Sophia" war vor drei Jahren gestartet worden und hatte seitdem mehr als 49.000 Migranten aus Seenot gerettet.

Bei einer Messerattacke in einem Linienbus sind in Lübeck zehn Menschen verletzt worden. Der mutmaßliche Täter, ein 34-jähriger Deutscher, der im Iran geboren wurde, konnte überwältigt werden. Er schweigt zu den Vorwürfen. Nach ersten Erkenntnissen wollte er in dem Bus Feuer legen und hatte dazu Brandbeschleuniger in einem Rucksack dabei.

Bei den beiden großen christlichen Kirchen in Deutschland ist die Zahl der Austritte im vergangenen Jahr leicht gestiegen. Die Deutsche Bischofskonferenz und die Evangelische Kirche in Deutschland gaben heute die aktuellen Zahlen bekannt. Bei den Katholiken gab es demnach rund 167.000 Austritte, bei den Protestanten rund 200.000. Insgesamt verloren beide Kirchen durch Austritte und Sterbefälle etwa 660.00 Mitglieder.