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29. August: Das war der Tag

Sommerpressekonferenz der Kanzlerin +++ Mordprozess gegen sogenannten Reichsbürger +++ Immunität von Petry aufgehoben +++ Lufthansa will Langstreckenflüge von Air Berlin übernehmen +++ Doping in der Leichtathletik

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Über dieses Thema berichtet: BR24 Infoblock.

Bundeskanzlerin Merkel hat bei ihrer traditionellen Sommerpressekonferenz um Verständnis für den härteren Kurs gegenüber Ankara gebeten. Überdies forderte sie, zehn deutsche Staatsbürger aus der türkischen Haft zu entlassen. Merkel verteidigte die Beschlüsse des Pariser Flüchtlings-Gipfels. Im Zentrum stünden humane Bedingungen für die Flüchtlinge in Afrika. Wirklichen Flüchtlingen mit schwerem Schicksal werde man eine Aufnahme in Deutschland und anderen Ländern ermöglichen.

Ein sogenannter Reichsbürger aus dem mittelfränkischen Georgensgmünd muss sich seit heute wegen Mordes vor dem Landgericht Nürnberg verantworten. Dem 49-Jährigen wird vorgeworfen, im vergangenen Oktober einen Beamten eines Spezialeinsatzkommandos erschossen zu haben. Zwei weitere Polizisten wurden verletzt. Bei dem Einsatz sollten die Waffen des Mannes beschlagnahmt werden. Die Verteidigerin bezeichnete die Anklage bereits im Vorfeld als Verschwörungstheorie.

Die parlamentarische Immunität von AfD-Chefin Petry ist aufgehoben. Im sächsischen Landtag hat bis zum Fristende um Mitternacht niemand dem Antrag auf Aufhebung widersprochen. Jetzt ist es möglich, Anklage gegen Petry zu erheben. Sie soll im November 2015 vor dem Wahlprüfungsausschuss des Landtags unter Eid falsch ausgesagt haben.

Die Lufthansa will offenbar Langstreckenflüge von Air Berlin übernehmen. Zwölf der 17 Langstreckenmaschinen sollen an die Billigtochter Eurowings gehen. Die "Bild"-Zeitung berichtet, dass erste Langstrecken-Flüge von Air Berlin bereits ab dem 18. September wegfallen sollen. Dabei will die insolvente Fluglinie unter anderem auf Angebote der Lufthansa zurückgreifen. Inzwischen hat die Fluggesellschaft Ryanair klargestellt, dass sie nur Teile von Air Berlin übernehmen will.

Im Spitzensport wird offenbar wesentlich mehr gedopt als durch Kontrollen nachgewiesen wird. Das ist das Ergebnis einer Studie, an der die Universität Tübingen beteiligt war. Mindestens 30 Prozent der Teilnehmer der Leichtathletik-WM 2011 gaben in der Studie an, Dopingmittel genommen zu haben. Bei den Pan-Arabischen-Spielen im gleichen Jahr war es sogar fast die Hälfte der Sportler. Bei den zeitgleich durchgeführten Tests wurde nur ein Bruchteil der Dopingfälle erkannt.