Beamte aus dem Bereich des Hauptzollamts Regensburg haben 2017 deutlich mehr Schmuggelzigaretten und Haschisch sichergestellt. Wie es in der jetzt veröffentlichten Jahresbilanz heißt, konnten die Mitarbeiter der insgesamt fünf Kontrolleinheiten Verkehrswege des Hauptzollamts insgesamt 4,1 Millionen Stück Schmuggelzigaretten aus dem Verkehr ziehen, fast die vierfache Menge im Vergleich zu 2016. Noch höher war der Anstieg beim entdeckten Haschisch: Nach etwa einem Kilogramm 2016 fanden die Zöllner 2017 rund 17 Kilogramm.
Fundmengen von Crystal und Marihuana kaum verändert
Die Aufgriffsmengen bei Crystal mit etwa vier Kilogramm und Marihuana mit rund 18 Kilogramm blieben derweil auf dem Niveau von 2016. Somit bleibt die Bekämpfung des Drogenschmuggels auch weiterhin eine "äußerst wichtige Aufgabe", so das Hauptzollamt in seiner Mitteilung.
Spektakuläre Aufgriffe
Der Großteil der entdeckten Schmuggelzigaretten - rund drei Millionen Stück - wurden bei nur zwei spektakulären Aufgriffen sichergestellt. Nach Auskunft der Leiterin des Hauptzollamts Regensburg, Margit Brandl, wurde die Schmuggelware unter anderem in Gefriertruhen, Schaltschränken, aber auch doppelten Stirnwänden oder Hohlräumen versteckt.
Fälschungen aus dem Verkehr gezogen
Bei gefälschten Waren lag die Zahl der von Beamten der vier Zollämter im Hauptzollamtsbezirk aus dem Verkehr gezogenen Markenartikel bei 650, außerdem beschlagnahmten die Zöllner auch rund 20.000 Einheiten verbotener oder gefälschter Arzneimittel. Darüber hinaus wurden im Rahmen der täglichen Arbeit im Bezirk des Hauptzollamts Regensburg etwa 50 Millionen Euro an Zöllen erhoben und fast 7,6 Millionen Warensendungen "zollrechtlich behandelt".
1.300 abgeschlossene Ermittlungsverfahren wegen Schwarzarbeit
Ein besonderes Thema war auch wieder der Komplex der Schwarzarbeit. Laut Hauptzollamt überprüften die Zöllner 2017 rund 5.000 Personen an der Arbeitsstelle und etwa 1.400 Arbeitgeber. 1.300 Ermittlungsverfahren wegen Straftaten wurden abgeschlossen und hatten Geldstrafen in Höhe von 750.000 Euro zur Folge. Die Summe der Geldbußen belief sich auf rund elf Million Euro. An Freiheitsstrafen kamen 38 Jahre zusammen. Die ermittelte Schadenssumme betrug im vergangenen Jahr im Bezirk des Hauptzollamts Regensburg rund 13,5 Millionen Euro.