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Eishockeyspieler Marcel Waldowsky im Interview mit Oberpfalz TV.

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Wutrede: Keine Strafe für Eishockeyspieler Waldowsky

Eishockeyspieler Marcel Waldowsky von den Blue Devils Weiden war nach einer Niederlage so gefrustet, dass er vor laufender Kamara so richtig vom Leder zog. Konsequenzen muss er aber nicht fürchten.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus der Oberpfalz am .

Seine Wutrede nach einer Niederlage der Blue Devils Weiden hat ihn inzwischen deutschlandweit bekannt gemacht: Eishockeyspieler Marcel Waldowsky aus Weiden wird dafür nicht vom Verein, dem 1. EV Weiden, bestraft. Am Abend tagte der Mannschaftsrat und die Vorstandschaft und beschloss, keine Strafe für den 32-Jährigen zu verhängen.

"Mannschaft ist Scheißdreck und spielt Gülle"

Waldowsky hatte sich am Wochenende nach einer Derbyniederlage der Blue Devils Weiden gegen Selb vor der Kamera des regionalen Fernsehsenders Oberpfalz TV richtig "ausgekotzt". Die Mannschaft sei "Scheißdreck" und spiele "Gülle", sagte Waldowsky mehrmals während des Interviews vor laufender Kamera. Das Video ist inzwischen ein Internet-Hit und wurde deutschlandweit von anderen Medien aufgegriffen.

Der Verein legte seinem Publikumsliebling nahe, dass die "Wortwahl nicht angemessen war", heißt es auf der Internetseite des EV Weiden. Es bestehe aber Verständnis für seine Kritik. Dennoch trage der Verein und auch Waldowsky als dessen Repräsentant Verantwortung gegenüber der Öffentlichkeit und den vielen Jugendlichen im Nachwuchsbereich des EV Weiden in Bezug auf öffentliches Auftreten.

Waldowsky bedauert Wortwahl

Waldowsky selbst wollte sich gestern gegenüber dem BR nicht mehr äußern. In der Mitteilung des Vereins heißt es, er sei der Meinung, dass er mit seiner Wortwahl kein gutes Vorbild abgegeben habe und bedauere dies. Damit sei der Fall abgeschlossen und der Blick richte sich auf die wichtigen Spiele der Meisterrunde am Wochenende in Rosenheim und zu Hause gegen Sonthofen.

Weiden hatte am Wochenende trotz der 5:10-Niederlage gegen Selb die Meisterrunde erreicht, worauf sich Waldowsky in dem Interview zwar stolz zeigte, dennoch aber seinem Unmut über die vergangenen Spiele und den Team-Zusammenhalt freien Lauf ließ.