Acht Monate nach dem Spatenstich geht es beim Bau der zweiten Stammstrecke für die Münchner S-Bahn bald in die Tiefe: In der Baugrube am Marienhof hinter dem Rathaus fräsen riesige Maschinen Schlitze in die Wand. Diese werden mit Beton aufgefüllt, um die Grube zu stabilisieren.
Archäologen könnten Zeitplan durcheinander bringen
Immer wieder werden Archäologen gleichzeitig an ausgewählten Stellen nach antiken Resten suchen, bevor die Bohrungen bis in 40 Meter Tiefe gehen. Werden die Archäologen fündig, müssten die Bauarbeiten unterbrochen werden.
Neue Straße für Baufahrzeuge
Am Hauptbahnhof wird auch schon intensiv gearbeitet: Nachdem Kabeltrassen und Leitungen im Außenbereich stillgelegt oder verlegt wurden, ist nun das Innere des Bahnhofsgebäudes an der Reihe. Weiter im Westen von München wird eine Straße für Baufahrzeuge errichtet, bevor dort die eigentliche Trasse kommen kann.
Noch nicht alle Anwohnerklagen vom Tisch
Die Bauarbeiten bedeuten für die Anwohner in den nächsten Jahren große Beeinträchtigungen. Deswegen klag(t)en mehrere Privat- und Geschäftsleute. Die meisten Verfahren sind abgeschlossen, doch für den Osten der Trasse laufen noch zwei Klagen. Vor allem eine Bürgerinitiative im Stadtteil Haidhausen, der zwischen Gasteig und Ostbahnhof liegt, wehrt sich seit Jahren gegen den Bau.
Befürworter der zweiten Röhre erhoffen neben der Entlastung auf der Stammstrecke schnellere Takte und Express-Linien auf verschiedenen Strecken.