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Horst Seehofer und Edmund Stoiber auf CSU-Parteitag 2016

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Vierergruppe soll CSU-Zukunftsplan erarbeiten

Vierergruppe soll CSU-Zukunftsplan erarbeiten

Edmund Stoiber, Theo Waigel, Barbara Stamm: Gemeinsam mit Parteichef Horst Seehofer sollen die (früheren) CSU-Größen eine personelle Zukunftslösung für die Partei erarbeiten. Von Nikolaus Neumaier

Horst Seehofer wollte vor der noch laufenden Sitzung des CSU-Vorstands nicht mehr viel sagen. Begleitet von Fraktionschef Thomas Kreuzer, Generalsekretär Andreas Scheuer, Alexander Dobrindt und Manfred Weber marschierte er ohne Statement zur Vorstandssitzung.

Erste Kontakte zwischen Söder und Seehofer

Der Parteivorstand war um 18.00 Uhr auf Vorschlag Seehofers zusammengekommen. Damit wird über die wichtige Frage der personellen Neuaufstellung oder des Zeitplans in dem Gremium diskutiert, wo es Seehofer haben wollte. Er selbst hatte am Mittag aber auch ein Signal gesetzt, das viele so verstanden hatten, dass Seehofer einer gütlichen Lösung nicht im Weg stehen werde.

So hatte auch Finanzminister Markus Söder gut gelaunt von einem Prozess gesprochen, der jetzt in Gang gekommen sei. Die Fraktionssitzung sei gut verlaufen - auch mit dem klaren Willen, geschlossen zu einem guten Ergebnis zu kommen.

Gestern Abend hatte es nach langem Schweigen erste Kontakte zwischen Söder und Seehofer gegeben. Das kam gut an, weil es als Zeichen gewertet wurde, dass sich Seehofer eine Lösung mit Söder vorstellen kann. Der betonte dann am Abend noch einmal, dass er selbst dazu bereit sei, sprach aber auch von einer "ernsten Situation" für die CSU in einer national betrachtet nicht ganz stabilen Lage. Er selbst sei sich der Verantwortung bewusst und wolle seinen Beitrag leisten, damit die CSU wieder eine "nachhaltige und erfolgsversprechende Chance" habe.

Aigner berichtet von Entschuldigungen

Mit dem heutigen Tag ist die CSU der inneren Befriedung wieder ein Stück näher gekommen. Ilse Aigner, die am letzten Wochenende mit dem Vorschlag einer Urwahl des Spitzenkandidaten für massive Aufregung gesorgt hatte, berichtete jetzt von Entschuldigungen. 

"Es gab heute eine Entschuldigung bei mir und die nehme ich auch an. Das war meines Erachtens auch notwendig. Und deshalb schauen wir jetzt nach vorne." Ilse Aigner

Ein denkbares Szenario ist nun, dass Seehofer die Spitzenkandidatur aufgibt, aber Parteichef bleibt. Darauf deuteten auch Aussagen mehrere Vorstandsmitglieder hin, die Seehofers Bedeutung auf der bundespolitischen Bühne hervorhoben. Unter anderem Aigner lobte Seehofers Wirken bei der geplatzten Jamaika-Sondierung als stark; ihrer Ansicht kann die CSU in Berlin auch weiter nicht auf Seehofer verzichten.

Inzwischen wurde bekannt, dass die Ehrenvorsitzenden Theo Waigel und Edmund Stoiber gemeinsam mit der einflussreichen Landtagspräsidentin Barbara Stamm einen Plan für die personelle Neuaufstellung der CSU ausarbeiten werden. Der Plan für die Zukunft der CSU soll dann in anderthalb Wochen - konkret: am 4. Dezember - präsentiert werden.

Livestreams und TV-Sendung

Über die weiteren Entwicklungen berichtet das BR Fernsehen um 22.00 Uhr in einem "BR extra". Das "BR extra" gibt es natürlich als Livestream auf BR24, ebenso wie die Pressekonferenz der CSU ab 21.00 Uhr.