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Weiche

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Ursachensuche nach Beinahe-Zugunglück in Utting

Nach dem Beinahezusammenstoß zweier Regionalzüge im Bahnhof von Utting am Ammersee warnt die Bahn vor einer Vorverurteilung des Fahrdienstleiters. Fachleute prüfen den Vorfall, so ein Bahnsprecher. Von Anton Rauch

Die Experten der Bundesstelle für Eisenbahn-Unfall-Untersuchung wollen wissen, ob eine Weiche falsch gestellt wurde oder ob der Lokführer ein Signal überfahren hat, als er in den Bahnhof Utting einfahren wollte, wo sich die Züge normalerweise auf zwei Gleisen sicher begegnen können.

Der Lokführer konnte geistesgegenwärtig bremsen, als er sah, dass sein Zug auf das belegte Gleis zusteuerte. Nach der Vollbremsung kam der Zug der Regiobahn etwa 40 Meter vor dem Zug im Bahnhof zum Stehen.

Bahn: Nehmen Vorfall sehr ernst

Wir nehmen den Vorfall sehr ernst, sagte der Bahnsprecher dem BR. Wichtig ist, dass nichts passiert ist. Weil der Vorfall Erinnerungen an das Unglück von Bad Aibling wachruft, wies der Bahnsprecher auf Unterschiede hin. Ein derartiges Unglück hätte nicht passieren können, denn anders als in Bad Aibling wurde kein Zug auf eine Strecke geschickt, wo er mit hoher Geschwindigkeit unterwegs war. Es ging um die Einfahrt eines Dieseltriebzugs mit niedriger Geschwindigkeit in einen Bahnhof.

Mechanisches Stellwerk für Weichen

In Utting ist das Stellwerk für die Weichen ein mechanisches mit Stahlhebeln. Der Fahrdienstleiter wurde nach dem Vorfall abgelöst. Die Fahrgäste der Züge der Bayerischen Regiobahn hatten auf Busse umsteigen müssen um an ihr Ziel zu kommen. Von kurz nach 8 Uhr bis kurz vor 10 Uhr war laut Bahn der Zugverkehr unterbrochen und die Strecke gesperrt.