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Symbolbild: Schwein in Wald

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Umweltausschuss diskutiert über mehr Tierwohl beim Bayernlabel

Der Umweltausschuss diskutiert über mehr Tierwohl beim Bayernlabel "Geprüfte Qualität". Die Grünen wollen das Siegel aufgewertet sehen. Von Nikolaus Neumaier

Für Rosi Steinberger gehören Tierwohl und Qualität bei bayerischen Lebensmitteln zwingend zusammen. Die Grüne-Umweltexpertin will darum, dass das Siegel mit dem Wappen und dem Schriftzug "Geprüfte Qualität Bayern“ mehr Schutz bietet. Steinberger möchte, dass der Gedanke der artgerechten Geflügel- und Schweinehaltung auch in dem Siegel verankert wird, weil bislang nur die gesetzlichen Mindestanforderungen erfüllt würden.

"Es geht eigentlich um die gesamte Tierhaltung. Wir sind der Meinung, dass man da unbedingt nachbessern muss. Wenn man die Leute fragt, ob sie Interesse daran haben, dass die Tiere besser gehalten werden, sagen über 80 Prozent 'Ja'. Da haben wir großes Interesse daran, da gibt es einen Missstand.“ Rosi Steinberger, Grüne

Kritik an Spaltenböden

Nach den Vorstellungen der Grünen soll darum ein überarbeitetes Siegel auch garantieren, dass Schweine nicht auf Spaltenböden gehalten oder jungen Ferkeln die Schwänze abgeschnitten werden. Bei der CSU gibt es dafür allerdings kein Verständnis. Der stellvertretende Vorsitzende des Umweltausschusses, Otto Hünnerkopf, sagte, die bestehenden Siegel hätten genügend Aussagekraft: "Das ist für uns jetzt nicht so etwas Wichtiges, als dass wir dem folgen können“, sagte der CSU-Politiker. Die bestehenden Kriterien, so Hünnerkopf, reichten aus.