Am Standort des ehemaligen KZ-Außenlagers im Münchner Stadtteil Allach haben Archäologen vor knapp zwei Monaten die sterblichen Überreste von Opfern der Nationalsozialisten entdeckt. Dabei kamen zwölf vollständige Skelette und ein paar einzelne Knochen zum Vorschein.
Eine multireligiöse Zeremonie
Heute werden die aufgefundenen Gebeine in Dachau beigesetzt. In einer multireligiösen Zeremonie auf dem Dachauer Waldfriedhof gedenken unter anderem Vertreter der Stadt und des Comité International de Dachau, der Opfer von Allach.
Wohnungen auf KZ-Gelände geplant
In dem ehemaligen Außenlager des KZ Dachau waren in der NS-Zeit Gegner des Nationalsozialismus und Kriegsgefangene untergebracht, die unter anderem bei BMW Zwangsarbeit leisten mussten. Jetzt sollen auf dem ehemaligen KZ-Gelände Wohnungen entstehen. Nachdem der Historiker Klaus Mai genau auf diesem Areal Massengräber mit NS-Opfern vermutet hatte, begann man im Frühjahr 2016 mit den Grabungen – und fand dabei die sterblichen Überreste der NS-Opfer.