Das Kelten Römer Museum in Manching hat aus Regensburg rund 500 nachgebildete Goldmünzen aus Knete bekommen.
Bildrechte: Sabine Watzlawik/AktionKulturSozial gemeinnützige GmbH

Das Kelten Römer Museum in Manching hat aus Regensburg rund 500 nachgebildete Goldmünzen aus Knete bekommen.

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Trost aus Regensburg: Goldschatz aus Knete für Keltenmuseum

Das Kelten-Römer-Museum in Manching hat aus Regensburg rund 500 nachgebildete Goldmünzen aus Knete bekommen – als Trostpflaster für den gestohlenen keltischen Goldschatz. Wo der Schatz aus Knetmasse jetzt landet, ist noch nicht endgültig klar.

Über dieses Thema berichtet: BR24 im Radio am .

Es ist eine solidarische Geste, die von Regensburg nach Oberbayern geht: Eine Regensburger Initiative hat dem Manchinger Kelten-Römer-Museum 500 vergoldete Münzen aus Knete geschenkt – als kleinen Trost, für den im November 2022 gestohlenen keltischen Goldschatz.

Eine schöne Aktion, die Solidarität bekunde, findet Museumsleiter Tobias Esch. Kinder und Jugendliche stellten die vergoldeten Knetmünzen am Regensburger Bürgerfest her. Angeleitet wurden sie dort durch einen Vergoldermeister, eine Kirchenmalerin und Mitarbeitende der gemeinnützigen Initiative AktionKulturSozial. Letztere vermittelten auch Wissen aus dem Bereich Archäologie, so die geschäftsführende Gesellschafterin Sabine Watzlawik gegenüber dem BR.

Verbleib der Spende noch unsicher

Was das Museum mit den Knetmünzen macht, ist laut Museumsleiter Esch noch unklar. Teil der Dauerausstellung werden sie aber wohl nicht. Man werde sich eine andere Lösung einfallen lassen – noch bestehe ja auch Hoffnung, dass weitere Teile der Beute gefunden werden, die in besserem Zustand seien, so Esch.

Die rund 70 zu Klumpen geschmolzenen Goldmünzen, die die Polizei bei vier Tatverdächtigen beschlagnahmte, werden derzeit untersucht. Wann das Museum sie zurückbekommt, und was es dann mit ihnen macht, steht noch nicht fest.

Schmerzhafte Gewissheit

Der Museumsleiter betonte, auch wenn der Zustand der gefundenen Münzen in der Seele weh tue, sei es dennoch ein Ermittlungserfolg. Er sei froh, wenn tatsächlich die Einbruchsserie durch die mutmaßlichen Bandenmitglieder gestoppt sei – denn das sei gut für die gesamte Kulturszene.

Die Hintergründe im Video:

Acht Monate nach dem Manchinger Goldschatz-Raub haben Ermittler vier Verdächtige in Mecklenburg-Vorpommern festgenommen.
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Acht Monate nach dem Manchinger Goldschatz-Raub haben Ermittler vier Verdächtige in Mecklenburg-Vorpommern festgenommen.

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