Es ist eine solidarische Geste, die von Regensburg nach Oberbayern geht: Eine Regensburger Initiative hat dem Manchinger Kelten-Römer-Museum 500 vergoldete Münzen aus Knete geschenkt – als kleinen Trost, für den im November 2022 gestohlenen keltischen Goldschatz.
Eine schöne Aktion, die Solidarität bekunde, findet Museumsleiter Tobias Esch. Kinder und Jugendliche stellten die vergoldeten Knetmünzen am Regensburger Bürgerfest her. Angeleitet wurden sie dort durch einen Vergoldermeister, eine Kirchenmalerin und Mitarbeitende der gemeinnützigen Initiative AktionKulturSozial. Letztere vermittelten auch Wissen aus dem Bereich Archäologie, so die geschäftsführende Gesellschafterin Sabine Watzlawik gegenüber dem BR.
Verbleib der Spende noch unsicher
Was das Museum mit den Knetmünzen macht, ist laut Museumsleiter Esch noch unklar. Teil der Dauerausstellung werden sie aber wohl nicht. Man werde sich eine andere Lösung einfallen lassen – noch bestehe ja auch Hoffnung, dass weitere Teile der Beute gefunden werden, die in besserem Zustand seien, so Esch.
Die rund 70 zu Klumpen geschmolzenen Goldmünzen, die die Polizei bei vier Tatverdächtigen beschlagnahmte, werden derzeit untersucht. Wann das Museum sie zurückbekommt, und was es dann mit ihnen macht, steht noch nicht fest.
Schmerzhafte Gewissheit
Der Museumsleiter betonte, auch wenn der Zustand der gefundenen Münzen in der Seele weh tue, sei es dennoch ein Ermittlungserfolg. Er sei froh, wenn tatsächlich die Einbruchsserie durch die mutmaßlichen Bandenmitglieder gestoppt sei – denn das sei gut für die gesamte Kulturszene.
Die Hintergründe im Video:
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