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Symbolbild: Anti-Terror-Einheit der Bundespolizei

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Trainingszentrum zur Terrorabwehr in Bamberg geplant

Die Bundespolizeischule in Bamberg soll ein Trainingszentrum für Terrorabwehr bekommen. Den Planungen zufolge soll es von Bundespolizisten aus ganz Deutschland genutzt werden können. Außerdem gibt es Pläne, das Personal in Bamberg aufzustocken.

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Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten Franken am .

Die Bundespolizei plant in Bamberg ein rund zehn Hektar großes Trainingszentrum für den Einsatz in der Terrorabwehr. Wie die Stadt Bamberg dem Bayerischen Rundfunk bestätigte, habe es dazu Ende Januar ein Gespräch zwischen zwei Vertretern des Bundespolizeipräsidiums Potsdam und Bambergs Oberbürgermeister Andreas Starke (SPD) gegeben.

Trainingszentrum für "komplexe lebensbedrohliche Einsatzlagen"

Das Bundespolizeizentrum Potsdam hat sich auf BR-Anfrage noch nicht zu den Plänen geäußert. Der Redaktion liegen aber Schriftstücke vor, die belegen, dass in Bamberg eine sogenannte KLE-Fläche entstehen soll. Das Trainingszentrum für "komplexe lebensbedrohliche Einsatzlagen" (KLE) soll auf dem Areal der ehemaligen US-Kaserne im Bamberger Hauptsmoorwald errichtet werden. Die neue Einrichtung soll dann allen Bundespolizeibeamten in Deutschland zur Verfügung stehen, nicht nur den Polizeischülern in Bamberg.

Personal wird aufgestockt

Außerdem hat die Bundespolizei laut Stadt Pläne, das Personal in Bamberg aufzustocken. Demnach soll die Bundespolizeischule mit Ausbildern bis zum September ihre Maximalstärke von 3.500 Personen erreichen. Bislang sind dort gut 3.000 Schüler und Ausbilder eingesetzt. Und auch bundesweit soll es zahlreiche Neueinstellungen geben: Von aktuell 41.000 Beamten soll die Personaldecke in den nächsten Jahren auf 55.000 Personen anwachsen. Deshalb werde auch die Spitzenbelastung in der Bamberger Schule mit rund 2.200 Polizeianwärtern nicht wie bisher geplant bis 2019, sondern voraussichtlich bis 2025 andauern.

Stadt hofft auf Verkleinerung der Flüchtlings-Aufnahmeeinrichtung

Die Stadt wiederum hofft, durch die Schaffung des Trainingszentrums der Bundespolizei auf einen Nebeneffekt. Sie möchte erreichen, dass die Kapazität der Aufnahmeeinrichtung Oberfranken (AOE) für Flüchtlinge verkleinert wird. Dadurch könnten einige Häuser aus dem AEO-Gelände herausgelöst und als Wohnraum genutzt werden. Denn Wohnraum wird in Bamberg dringend benötigt.