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Polizei-Blaulicht (Symbolfoto)

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Tötungsdelikt als Unfall getarnt

In Neustadt an der Donau hat eine Gruppe Feiernder versucht, ein Verbrechen zu vertuschen. Ein 49 Jahre alter Pole starb nach einem Messerstich in einem Mehrfamilienhaus. Die Gruppe wollte es wie einen Unfall aussehen lassen.

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Bei einer Feier in Neustadt an der Donau ist ein 38-jähriger Mann nach Polizeiangaben vermutlich erstochen worden. Die Mitfeiernden hatten zunächst versucht, den gewaltsamen Tod des Polen zu verbergen. Schon vergangenen Sonntag soll sich die Tat ereignet haben.

Gegen drei Uhr nachts wird eine Polizeistreife in ein Mehrfamilienhaus in Neustadt an der Donau gerufen. Die Beamten aus Kelheim finden dort den 38-jährigen Polen. Er hatte eine tödliche Stichverletzung.

Polizei zweifelt an Aussagen

Doch die Mitfeiernden sind sich bei der Vernehmung einig. Sie sagen aus, dass der 38-Jährige mit dem Messer in der Hand unglücklich gestürzt sei. Die Ermittlungen werden nun von der Kriminalpolizei in Landshut übernommen. Hier hat man Zweifel an den Aussagen der erheblich alkoholisierten Zeugen und veranlasst eine Obduktion. Bei dieser stellt sich am Dienstag heraus, dass die Version der Zeugen nicht stimmen kann. Die Verletzungen deuten nicht auf einen Sturz hin. Ein Unfall ist damit unmöglich.

Die zur Tatzeit Anwesenden werden deshalb noch einmal vernommen - dabei bricht ihr Vertuschungsversuch in sich zusammen. Sie sagen nun aus, dass das Opfer von einem 49-jährigen Landsmann erstochen worden sei. Der Mann wird von der Polizei festgenommen. Er sitzt nun in Untersuchungshaft.