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Teure Gemündener Schulprojekte werden wie geplant umgesetzt

Zwei teure Gemündener Schulprojekte werden wie geplant umgesetzt. Das hat der Kreistag in einer Sondersitzung entschieden. Vom Tisch sind Sparvorschläge der Kreisbauverwaltung in Höhe von rund vier Millionen Euro. Von Sylvia Schubart-Arand

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Mainfranken am .

Der Kreistag beschloss, für rund 40 Millionen Euro das Friedrich-List-Gymnasium zu sanieren und die staatliche Realschule zu erweitern. Das Gymnasium wird aber aufgefordert, die aufgezeigten Einsparszenarien noch einmal intensiv zu prüfen und gegebenenfalls auch umzusetzen. Im Kreisbauausschuss soll regelmäßig über die Bauentwicklung berichtet werden.

Kritikpunkt: aufwändige Raumlufttechnik

Damit ist die Mehrheit der Kreisräte nicht auf mögliche Sparvorschläge der Kreisbauverwaltung in Höhe von mindestens vier Millionen Euro eingegangen. Die Kreisbauverwaltung hatte unter anderem angeregt, auf eine Mensa und eine Sporthalle zu verzichten. In Stellungnahmen aller Fraktionen wurde die Arbeit der Schule gewürdigt. Kritische Stimmen gab es aber zum Beispiel wegen der ambitionierten und als sehr energie- und wartungsintensiv angesehenen Raumlufttechnik.

Restliche Schulen könnten Schüler aufnehmen

Keine Konsequenz hatte auch der Hinweis, dass im Landkreis Main-Spessart die Zahl der Gymnasiasten innerhalb von zehn Jahren auf rund 1.000 gesunken ist. Schon jetzt könnten die restlichen Schulen die Schüler des Friedrich-List-Gymnasiums aufnehmen. Immerhin gibt es mit der Florentinischule ein weiteres, wenn auch kirchlich getragenes Gymnasium mit angeschlossener Realschule in Gemünden. Dieses ehemalige Mädchenbildungswerk hat sich mittlerweile auch für Jungs geöffnet. Weil aber bereits vor drei Jahren im Kreistag die Grundsatzentscheidung getroffen wurde, das Friedrich-List-Gymnasium zu sanieren und die staatliche Realschule zu erweitern, gab es nach zehnjähriger Diskussion kein Abrücken mehr von der teuren Planung.

Landkreisverschuldung steigt

Mit der Entscheidung wird die Landkreisverschuldung in den nächsten zehn Jahren erheblich ansteigen, denn der Landkreis baut auch noch ein neues Klinikum in Lohr. CSU-Fraktionsvorsitzender Walter Höfling prognostiziert, dass durch die Bauprojekte, zu denen unter anderem noch die Sanierung des Nägelsee-Schulzentrum in Lohr gehört, die Schulden von rund 49 Millionen auf rund 150 Millionen Euro steigen könnten.