18.12.2023, Berlin: Landwirte nehmen mit Traktoren auf einer Demonstration des Deutschen Bauernverbandes unter dem Motto «Zu viel ist zu viel! Jetzt ist Schluss!» vor dem Brandenburger Tor teil. Anlass sind die Pläne der Bundesregierung, den Agrardiesel und die Kfz-Steuerbefreiung für die Land- und Forstwirtschaft zu streichen.
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Landwirtschaft

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Tagesgespräch: Trifft es die Landwirte zu hart?

Viele Bauern fühlen sich von dieser Nachricht überrumpelt: Gleich doppelt sollen sie von den Sparplänen des Bundes betroffen sein. Werden die Landwirte überfordert? Rufen Sie an im Tagesgespräch: 0800 / 94 95 95 5.

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Aus Protest gegen die vorgesehene Streichung von Steuervergünstigungen durch die Bundesregierung machen Landwirte am Montag in Berlin mobil. Unter dem Motto "Zu viel ist zu viel" ist eine Kundgebung am Brandenburger Tor geplant. Bereits in den vergangenen Tagen gab es bayernweit zahlreiche Proteste.

Bauern planen "massiven Widerstand"

Bauernpräsident Joachim Rukwied sagte der Deutschen Presse-Agentur, damit solle "ein erstes deutliches Signal an die Ampel-Koalition" gesendet werden. Die Pläne zum Agrardiesel und zur Kfz-Steuerbefreiung müssten komplett zurückgenommen werden. "Wenn nicht, wird es ab Januar massiven Widerstand geben. Wir werden uns das nicht gefallen lassen."

Zu der Demonstration hatte der Bauernverband bundesweit auch über seine Landesbauernverbände aufgerufen. Bei der Polizei waren etwa 3.000 Menschen zu der Kundgebung angemeldet. Zu dem Protest sollten auch mehrere Hundert Traktoren anrollen. Am Morgen sammelten sich erste Fahrzeuge bereits auf der Straße des 17. Juni nahe dem Brandenburger Tor, wie die Verkehrsinformationszentrale mitteilte.

Agrardiesel-Hilfen-Aus: Özdemir - "Schmerzgrenze überschritten"

Innerhalb der Koalition ist die Diskussion voll entbrannt. Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) forderte die Ampel auf, Landwirte mit den geplanten Kürzungen nicht zu überfordern. "Ich setze mich dafür ein, dass wir uns alle nochmals sehr genau überlegen, welche Belastungen für wen tragbar sind", sagte Özdemir den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND) vom Montag. Im ARD-Morgenmagazin kritisierte er die Kombination bei den Sparplänen aus Agrardiesel und Kfz-Steuerbefreiung. Weil es in anderen EU-Ländern weiterhin Agrardieselsubventionen gebe, verschlechtere dies die Wettbewerbsbedingungen für deutsche Landwirte - "und das quasi auf einen Schlag", so Özdemir. Die Schmerzgrenze für Landwirte sei mit dieser Maßnahme "meines Erachtens überschritten".

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Zu Gast im Tagesgespräch bei Moderator Stefan Parrisius ist Thomas Fleischmann, Landesvorsitzender der Bayerischen Jungbauerschaft. Er betreibt einen Hof mit Mutterkuhhaltung und Ackerwirtschaft in Mittelaurach im mittelfränkischen Markt Erlbach.

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Mit Informationen von dpa

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