Die Moderatoren des Sternstunden-Tags zusammen mit Initiator Thomas Jansing auf der Bühne.
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Sternstunden erreicht mit Jahres-Endsumme neuen Spendenrekord

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"Sternstunden" erreicht mit Jahres-Endsumme neuen Spendenrekord

Die BR-Benefizaktion "Sternstunden" hat 2021 eine Rekordsumme eingenommen: 25,17 Millionen Euro sind das offizielle Jahres-Endergebnis. Initiator Jansing erfüllt das mit großer Freude - gleichzeitig hat er aber auch einen Wunsch für das neue Jahr.

"Es erfüllt uns mit großer Freude", sagt Sternstunden-Initiator Thomas Jansing. Mit dieser Spendenhöhe habe er nicht gerechnet, denn viele hätten schon während der Hochwasserkatastrophe großzügig gespendet. Trotzdem kam in diesem Jahr eine Rekordsumme von rund 25 Millionen Euro zusammen. Sie beinhaltet sämtliche Spendeneinnahmen aus dem Jahr 2021 inklusive denen des BR-Sternstunden-Tags. Damit wurde für "Sternstunden" im vergangenen Jahr so viel gespendet wie noch nie.

"Bei diesen Spenderinnen und Spendern will ich mich ganz herzlich bedanken", sagt Jansing. Seit 1993 setzt sich der Bayerische Rundfunk mit der Hilfsaktion "Sternstunden" für kranke, notleidende und sozial schwache Kinder ein – in Bayern, Deutschland und auf der ganzen Welt. Insgesamt konnten seit Beginn der Sternstunden mehr als 3.500 Hilfsprojekte unterstützt werden.

Corona stellt "Sternstunden" vor gewaltige Herausforderungen

Corona habe jedoch auch "Sternstunden" vor gewaltige Herausforderungen gestellt, so Jansing, denn durch die anhaltende Pandemie würden immer noch mehr Kinder in Mitleidenschaft gezogen. "Wir wissen, dass es vielen Jugendlichen nicht gut geht, man geht davon aus, dass mittlerweile jedes dritte Kind verhaltensauffällig sein soll", mahnt er. Sternstunden müsse coronabedingt in diesem Jahr eine Großoffensive für das Kindswohl starten.

Der "Sternstunden"-Initiator rechnet mit vermehrten Anfragen von Kinderpsychiatrien: "Wir haben die Heckscher-Klinik im letzten Jahr bereits zweimal umfangreich unterstützt und haben auch schon Kontakt mit anderen Kinderpsychiatrien in Bayern aufgenommen." Jedoch könne "Sternstunden" hier einen wichtigen Beitrag leisten, "nicht nur finanziell, sondern wir können auch vernetzen."

In den Einrichtungen müsse man dafür sorgen, dass sie renoviert würden, man müsse barrierefreie Spielplätze finanzieren und damit einen Beitrag zur Inklusion leisten. "Es gibt viele Aufgaben, die vor uns stehen."

Rund 200 Projekte wurden vergangenes Jahr unterstützt

Im vergangenen Jahr konnte "Sternstunden" so viele Projekte fördern wie noch nie: insgesamt 197. Und das trotz erschwerter Corona-Bedingungen, denn oftmals sei der persönliche Kontakt zu den Einrichtungen und Projekten nur schwer möglich gewesen.

"Sternstunden" habe zum Beispiel die Stiftung "Kinderheim Gundelfingen" finanziell dabei unterstützt, alte Ställe und Gebäudeteile aus dem Jahr 1903 wieder zu renovieren. Auf dem kleinen Bauernhof erfahren die Heimkinder nun einen ursprünglichen, naturnahen Lebensstil. Moderator Volker Heißmann hat nach Ende der Umbauarbeiten im vergangenen Herbst persönlich zwei Ziegen für das Kinderheim vorbeigebracht.

"Sternstunden" blickt bei seinen Projekten aber auch über den bayerischen Tellerrand hinaus: In Indien und Bangladesch hat "Sternstunden" der "Deutschen Cleft Kinderhilfe" geholfen und die Kosten für 300 Operationen für Kinder mit einer Lippen-Kiefer-Gaumenspalte übernommen. Aufgrund der Corona-Pandemie sind in diesen Ländern die Operationskosten drastisch gestiegen - unter anderem wegen geschlossener Krankenhäuser und fehlender Operateure.

"Sternstunden-Tag" brachte 2021 zweitbestes Ergebnis

Einmal im Jahr widmet der BR sein Programm einen ganzen Tag lang "Sternstunden": Das Fernsehen, die Hörfunkwellen und der Onlineauftritt berichten dann über Projekte, die von "Sternstunden" unterstützt werden, und rufen zu Spenden auf. In der BR-Spendenzentrale telefonieren Prominente mit den Spenderinnen und Spendern und nehmen die Geldbeträge entgegen. Im vergangenen Jahr fand der "Sternstunden-Tag" am 10.12.21 statt und brachte 11,5 Millionen Euro ein.

Persönlicher Kontakt mit Projektpartnern wichtig

Für 2022 wünscht sich "Sternstunden"-Initiator Jansing wieder mehr persönlichen Kontakt zu den einzelnen Einrichtungen und Projekten haben zu können. Aber auch, dass die große Sternstunden-Gala wieder mit Publikum stattfinden und dass der Stand auf dem Nürnberger Christkindlesmarkt aufgebaut werden kann.

Es sei wichtig, in die Projekte "hineinzuhorchen" und sich mit dem Fachpersonal auszutauschen. Nur dann, so Jansing, könne man ausloten, was die eigentlichen Probleme seien und wo Sternstunden aufgerufen und aufgefordert ist zu helfen.

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