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Stele Kaiserstraße

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Stele zur Erinnerung an jüdische Mitbürger in Würzburg

Die Stadt Würzburg setzt erneut ein Zeichen zur Erinnerung an das Schicksal jüdischer Mitbürger im Dritten Reich: Fünf Tage nach Freigabe der umgestalteten Kaiserstraße wurde am "Kaisergärtchen" eine Stele enthüllt.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Mainfranken am .

Dort ist auf einem Lageplan zu sehen, dass bis 1938 etwa ein Viertel der Geschäfte, Firmen, Kanzleien und Praxen an der ehemaligen Prachtstraße vom Bahnhof zur Innenstadt in jüdischem Besitz waren. Zudem gibt es online Informationen zur Geschichte der Straße und der jüdischen Geschäftsinhaber und ihrer Firmen, die einmal selbstverständlicher Teil der Geschäftswelt dieser Straße waren.

Gedenken an Holocaust

Zur Enthüllung der Stele reisten auch Nachfahren der ehemaligen Rechtsanwaltskanzlei Stern & Haas in der Kaiserstraße 29 an. Bruno Stern war am 9. November 1938 verhaftet und in einem Konzentrationslager interniert worden. Schwer erkrankt entlassen, gelang ihm mit seiner Familie die Flucht in die USA. Dabei mussten sie fast ihr gesamtes Habe zurücklassen. "Wir wollen uns erinnern" ist der Name des Würzburger Bündnisses, das sich für die Aufstellung der Stele eingesetzt hat.