In Niederbayern waren die Feuerwehren in der Nacht im Dauereinsatz. Wie die Polizei am Morgen mitteilte, kam es zu 60 Einsätzen im Zusammenhang mit dem Wetter. Straßen waren überschwemmt und vorübergehend gesperrt, darunter auch ein Teil der Bundesstraße 301. Autos wurden weggespült, Keller geflutet und Bäume stürzten um. Besonders betroffen waren die Stadt sowie der Landkreis Landshut und der Großraum Bayerischer Wald. In Landshut mussten im Verlauf der Nacht 52 Menschen in Sicherheit gebracht werden. Ihre Häuser wurden vorsichtshalber evakuiert.
Sägewerk fast weggeschwemmt
Verletzte gab es nach ersten Erkenntnissen keine. Bei Bischofsmais im Landkreis Regen schlug ein Blitz in einen Carport ein, dieser brannte samt dem darunter abgestellten Wagen aus. Der Schaden: rund 30.000 Euro. In Mauth (Lkr. Freyung-Grafenau) bestand laut Polizei die Gefahr, dass ein komplettes Sägewerk weggeschwemmt wird.
Unwetter über Stunden nicht wegbewegt
Ursache für das Extremwetter war nach Auskunft der Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums Niederbayern, dass sich eine große Schlechtwetterzelle gebildet hatte, die ab etwa 20 Uhr bis 3 Uhr über Niederbayern lag und sich praktisch nicht fortbewegte.
Schon kurz nach Beginn der ersten heftigen Gewitter mussten rund um Landshut die ersten Straßen wegen Überschwemmungen gesperrt werden, später wiederholte sich das Szenario in Mainburg und Pfeffenhausen, wo die B301, die B299 und verschiedene andere Straßen unpassierbar waren.