Eine weiße Schneedecke über dem frostigen Boden, Flocken rieseln vom Himmel - so sieht das perfekte Weihnachtsfest aus. Ist es heuer wieder so weit? Die letzte Woche vor Weihnachten beginnt jedenfalls mit neuen Schneefällen. Nach der Vorhersage des Deutschen Wetterdienstes bringt das Tief "Andreas" in der Nacht zum Montag teils kräftige Niederschläge mit, die in der Südhälfte Deutschlands als Schnee den Boden erreichen dürften.
Weiß oder grün?
Für die Weihnachtstage muss der neue Schneefall noch nichts bedeuten. Denn schon Montagnachmittag setzt unterhalb von 400 Metern Tauwetter ein. Von Donnerstag bis Heiligabend sind derzeit Temperaturen von 1 bis 6 Grad in Bayern angesagt. Gelegentlich fallen Niederschläge, nur in höheren Lagen als Schnee. Somit dürfte es im Flachland eher grüne Weihnachten geben. Genaue Vorhersagen seien in diesem Jahr aber erst drei bis vier Tage vorher möglich, sagt DWD-Meteorologe Guido Wolz - immerhin, denn "letztes Jahr war's einfach, da konnte man zehn Tage im Voraus sagen, das wird nichts".
Oberstdorf, eine sichere Bank
Zumindest im bayerischen Wald, im Allgäu und in Alpenregionen kann man heuer mit weißen Weihnachten rechnen. Die Lagen über siebenhundert bis achthundert Metern seien "sicher", erklärt DWD-Meteorologe Dirk Mewes. Oberstdorf könne man als sichere Bank bezeichnen. Auf der Zugspitze beträgt die Trefferquote sogar 100 Prozent. Seit Beginn der Wetteraufzeichnungen war auf dem höchsten Gipfel Deutschlands das Weihnachtsfest immer weiß, das kann kein anderer Ort in der Bundesrepublik von sich behaupten.
Gute Schnee-Statistik in München
In Nürnberg lagen zuletzt 2010 mehrere Zentimeter Schnee. Auch im unterfränkischen Kahl am Main wurde es seit sieben Jahren nicht mehr weiß. München steht etwas besser da: Unter allen deutschen Großstädten stehen die Chancen auf verschneite Feiertage dort am besten. In der bayerischen Landeshauptstadt schneit es vier Mal häufiger als in Düsseldorf oder Frankfurt, wo im Mittel nur alle zehn Jahre Schnee an den Feiertagen fällt.