Spielsucht und Drogenabhängigkeit waren wohl ausschlaggebend, sowohl für einen gemeinsamen Einbruchsdiebstahl in Landshut als auch für den Raubüberfall in Sinzing im Herbst 2016. Das haben die Angeklagten vor dem Regensburger Landgericht ausgesagt. Bei dem Überfall waren allerdings noch zwei der anderen Angeklagten beteiligt.
Luxusleben und Spielschulden
Der 29-Jährige pflegte nach eigener Aussage einen ausschweifenden Lebensstil und fuhr insgesamt neun durch seine Eltern finanzierte Luxuskarossen, darunter auch Sportwagen. Außerdem fuhr er mit einem zur Beihilfe an dem Einbruch und dem Überfall angeklagten 48-Jährigen mehrmals wöchentlich in diverse tschechische Casinos. Der 48-Jährige lieh ihm dort Geld, das er dann aber zurückforderte. Im Herbst 2016 standen noch rund 4.800 Euro aus.
Mit Vergewaltigung gedroht
Um an Geld zu kommen, initiierte der 29-Jährige, der sich nach eigenen Angaben massiv unter Druck fühlte, den Überfall in Sinzing. Mit Komplizen soll er ein Ehepaar in dessen Wohnung überfallen haben. Er selbst fuhr dabei nur das Fluchtfahrzeug. Mit vorgehaltenen Schreckschusspistolen kamen die Täter an den Tresor und konnten mit einer Beute von rund 30.000 Euro flüchten. Einer der Täter soll laut Anklage zuvor die Ehefrau sexuell belästigt und ihr mit einer Vergewaltigung gedroht haben. Am Mittwoch wird der Prozess mit den Aussagen des geschädigten Ehepaars fortgesetzt.