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Baumkronen

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Schweinfurter kämpfen um Baumschutzordnung

In Schweinfurt soll die Baumschutzverordnung aufgehoben werden. Um das zu verhindern hat die "Schweinfurter Liste" in einem Bürgerbegehren 2.425 Unterschriften gesammelt. Diese werden nun im Rathaus übergeben, um einen Bürgerentscheid zu erreichen.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten Franken am .

Der Schweinfurter Stadtrat hatte im Februar beschlossen, die Baumschutzverordnung in der Stadt aufzuheben. Die "Schweinfurter Liste" hält an der Baumschutzverordnung fest. Aus ihrer Sicht ist die Baumschutzverordnung wichtig, um das Klima in der Stadt zu verbessern. Die große Zahl an Bäumen in der Stadt sorgt dafür, dass CO2 reduziert und wieder in Sauerstoff umgewandelt wird.

Bäume könnten aus Privatgärten verschwinden

Nach der geltenden Baumschutzverordnung dürfen Bäume mit einem gewissen Stammumfang in Privatgärten nicht gefällt werden. In Ausnahmefällen müssen von den Eigentümern der Grundstücke Ersatzpflanzungen vorgenommen werden. Ulrike Schneider, Fraktionsvorsitzende der "Schweinfurter Liste" im Stadtrat, fürchtet, dass künftig ganz viele Bäume aus Privatgärten verschwinden werden. Sofern denn der Stadtrat die Satzung zur Rücknahme der Baumschutzverordnung beschließt.

Große Bäume sollen weiterhin geschützt bleiben

Die "Schweinfurter Liste" will erreichen, dass Laubbäume mit einem Stammumfang von 70 Zentimetern und Nadelbäume mit einem Stammumfang von 100 Zentimetern jeweils gemessen in einem Meter Höhe geschützt werden. Im Frühjahr hatte die Verwaltung der Stadt Schweinfurt eine Neuregelung und damit Lockerung der Baumschutzverordnung vorgeschlagen, bei der Bäume erst ab einem Stammumfang von 100 Zentimetern besonderen Schutz genießen. Bislang sind bereits Bäume mit einem geringeren Stammumfang besonders geschützt.

Hintergrund

2.414 Unterschriften von wahlberechtigten Schweinfurtern sind nötig, um das Bürgerbegehren für einen Bürgerentscheid zugelassen zu bekommen. Das entspricht sechs Prozent der 40.220 Wahlberechtigten in Schweinfurt.