Eine große Koalition kommt für die schwäbische Juso-Vorsitzende Anna Rasehorn schon wegen des schlechten Ergebnisses bei der Bundestagswahl nicht in Frage.
"SPD und Union haben eine große Koalition hinter sich, wurden klar mit 14 Prozent Minus abgewählt, das ist ja ein sehr deutliches Zeichen der Wähler." Anna Rasehorn, schwäbische Juso-Vorsitzende
Aus Sicht von Rasehorn sollte eine große Koalition eine Ausnahme bleiben, "weil es einfach der Demokratie an sich schadet." Eine Groko wäre Rasehorn zufolge ein "weiter so". Die Jusovorsitzende kritisierte, dass bei den Sondierungsgesprächen zwischen Union und SPD viele Themen wie das Sozialsystem und das Rentensystem "kaum angefasst" wurden. Die SPD sollte nach Ansicht Rasehorns die Rolle als stärkste Oppositionspartei nicht an die AfD abgeben.
Schwäbische Jusos auf dem SPD-Parteitag
Anna Rasehorn ist eine von sieben schwäbischen Delegierten, die am Sonntag zum SPD-Sonderparteitag nach Bonn fahren werden. Dort soll darüber abgestimmt werden, ob die SPD Koalitionsverhandlungen mit der Union aufnimmt. Rasehorn hat die anderen Delegierten in einem Brief dazu aufgefordert am Sonntag mit Nein, also gegen eine Große Koalition zu stimmen: "Und diesen Brief haben auch 60 Jusos innerhalb von ein paar Stunden unterschrieben gehabt - aus allen Teilen von Schwaben", so Rasehorn.
"Wir Jusos werden auf jeden Fall für jede Nein-Stimme kämpfen." Anna Rasehorn, schwäbische Juso-Vorsitzende