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Larven des Borkenkäfers und Fraßgänge in einem befallenen Baum

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Schwabens Fichten droht Garaus durch Borkenkäfer

Das Borkenkäfer-Problem ist in diesem Sommer so groß wie seit Jahren nicht. Das bayerische Landwirtschafts- und Forstministerium warnt vor den Gefahren für die Fichtenwälder. Von Barbara Leinfelder

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Schwaben am .

Auch in Schwaben wird der Borkenkäfer in manchen Regionen zum ernsten Problem, sagt Philipp Hanner von der Forstbetriebsgemeinschaft Augsburg-West. Für ganz Schwaben gilt laut Borkenkäfer-Monitoring der Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft inzwischen die höchste Gefährdungsstufe.

Schwerpunkte sind Nordschwaben und Südostschwaben. Vor allem auf den sandigen Böden im Landkreis Aichach-Friedberg und auf den Schotterebenen des Lechfelds kommt die Fichte in Trockenstress und macht sie anfällig für den Borkenkäfer.

Appell an Waldbesitzer

Jürgen Kircher von der Forstverwaltung der Stadt Augsburg sagt dagegen, in den städtischen Wäldern sei man bisher noch "mit einem blauen Auge davongekommen". Aber jeder Waldbesitzer, ob öffentlich oder privat, müsse derzeit mit wachen Augen seinen Bestand beobachten und Bäume mit Käferbefall möglichst schnell fällen.

"Käfer haben wir alle, das ist auch keine Schande. Man muss nur schnell was dagegen unternehmen." Jürgen Kircher, Forstverwaltung Stadt Augsburg

Auch in den Landkreisen Neu-Ulm und Günzburg sowie in Nordschwaben gibt es einen starken Käferbefall in den Fichtenbeständen. Etwas besser sieht es dagegen in Lindau und im Oberallgäu aus. Der Schädling setzt die Waldbesitzer unter Druck, denn die befallenen Stämme müssen so schnell wie möglich aus dem Wald gebracht werden.

Käfer bringen finanzielle Einbußen

Oft genug muss dazu ein Profiunternehmen beauftragt werden. Verwertet werden kann das Käferholz zwar noch, bringt aber deutlich weniger Geld.