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Archivbild: Die Studenten Sabine Metzger und Matthias Kalla fahren auf ihrem Fahrrad mit Bambusrahmen

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Rollender Staffelstab: Würzburger Bambusrad rollt weiter

Vor fast sechs Jahren bauten zwei Würzburger Studenten ein Fahrrad mit einem Rahmen aus Bambusholz und schickten es auf Weltreise. Auch um für sauberes Trinkwasser Geld zu sammeln. Lange stand das Rad still, jetzt rollt es wieder - durch Indien.

Ein außergewöhnliches Weltumrundungsprojekt hat nach langer Zeit des Stillstands nun wieder Fahrt aufgenommen: Das Würzburger Bambusrad rollt wieder. Und zwar durch Indien. Dort wird das Rad mit dem Rahmen aus Bambusholz, das zwei Würzburger Studenten 2012 selbst gebaut und auf die Reise um die Welt geschickt hatten, von einem Italiener durchs Land gefahren.

Geld bereits an Trinkwasserinitiative übergeben

"Wir haben uns riesig gefreut, zu hören, dass die Reise weiter geht", sagten Matthias Kalla und Sabine Metzger. Sie haben das Projekt "Globalbiketrotting" ins Leben gerufen. Das Rad soll dabei wie eine Art rollender Staffelstab von verschiedenen Menschen immer weiter gen Osten gefahren werden.

Die Idee hinter dem Projekt: Mit dem robusten Baumaterial aus einem schnell nachwachsenden Rohstoff wollen zwei Würzburger Stunden symbolisch auf die Rohstoffwende aufmerksam machen. Zudem sollte mit jedem gefahrenen Kilometer Geld für Trinkwasserprojekte gesammelt und auf die Trinkwasserknappheit hingewiesen werden. "Es wurden schon über 3.500 Euro gesammelt", sagten die Organisatoren dazu. Das Geld sei bereits an die Trinkwasserinitiative Viva con Aqua übergeben worden.

Viele Abenteuer

Seit 2012 saßen bereits 34 Fahrer und Fahrerteams im Sattel des Bambusrades und meisterten insgesamt mehr als 6.200 Kilometer. Das Fahrrad durchquerte Deutschland, Polen, Tschechien, die Slowakei, Ungarn, Rumänien, Bulgarien, die Türkei und den Iran.

Die Touren führten die Männer und Frauen über mehr als 2.150 Meter hohe Berge, durch unsagbare Hitze und eisige Kälte und teilweise auch bis an ihre Grenzen - oder die Grenzen von Ländern. So musste das Rad beispielsweise im Paket aus dem Iran nach Indien geflogen werden. Der Grund dafür: "Schwierigkeiten beim Grenzübergang und Sicherheitsrisiken". Das war im Januar 2015. Seitdem tourte das Rad nur noch unregelmäßig durch das Land.