Eine fliegende Drohne in der Luft (Symbolbild)
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Eine fliegende Drohne in der Luft (Symbolbild)

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Drohne soll Funklöcher bei Suche nach Vermissten überbrücken

Auf der Suche nach vermissten Personen wird das Handy immer wichtiger. Doch im Bayerischen Wald ist das Mobilfunknetz oft nur schlecht. Nun soll eine spezielle Drohne der Rettungshundestaffel Zwiesel gegen Funklöcher helfen. Die Förderung steht.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Niederbayern am .

Die Rettungshundestaffel Zwiesel im Landkreis Regen will zusammen mit der Technischen Hochschule Deggendorf (THD) eine Drohne entwickeln, mit der man bei Suchaktionen Mobilfunklöcher stopfen kann. Dafür bekam sie jetzt auf der "Grünen Woche" in Berlin von Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) einen Förderbescheid über rund 92.000 Euro.

Mobilfunklöcher für Suchaktionen stopfen

Insgesamt beträgt die Förderung mehr als 900.000 Euro. Der Löwenanteil des Geldes geht an das Modellvorhaben "Land.Funk" des "Fördervereins für einsatzorientierte, gemeinnützige Rettungshundestaffeln in Bayern". Im Modellvorhaben "Land.Funk" sollen spezielle Funkgeräte für Rettungshundestaffeln in ganz Bayern entwickelt werden. Das meldet der Grafenauer FDP-Bundestagsabgeordnete Muhanad Al-Halak.

  • Zum Artikel: Löcher im Handynetz: Bundesnetzagentur droht mit Bußgeldern

Probleme mit Mobilfunknetzen im Bayerischen Wald

Wie der Vorsitzende der Rettungshundestaffel Zwiesel, Georg Sedlmeier, am Freitag dem BR sagte, sollen beide Projekte die Arbeit der ehrenamtlichen Retter verbessern, die mit ihren Hunden oft bei der Suche nach vermissten Personen oder verirrten Wanderern helfen.

Die Staffeln dürfen grundsätzlich keine digitalen Funkgeräte wie zum Beispiel das Rote Kreuz oder die Feuerwehr benutzen, sondern sind auf eigene Funkgeräte oder ihre Handys angewiesen. Das sorgt aber in Wäldern oder anderen Gebieten mit instabilen Mobilfunknetzen oft für Probleme. Der Bayerische Wald mit seinen ausgedehnten Wäldern und der hügeligen Landschaft sei hier ein sehr problematisches Gebiet, so Sedlmeier.

Eine Drohne soll helfen

Deshalb möchte die Rettungshundestaffel Zwiesel nun mit der TH Deggendorf eine Drohne entwickeln, die bei Suchaktionen in einem Funkloch rund 50 Meter hoch aufsteigt und dort wie ein Mobilfunkmast wirkt. Die Drohne soll quasi vorübergehend die Lücke zwischen zwei Masten überbrücken und dann im Umkreis von fünf Kilometern ein stabiles 5G-Netz aufspannen.

Ob die Idee funktioniert, weiß man erst 2024. Bis dahin soll die Drohne in die Versuchsphase gehen, 2025 dann in die Testphase.

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