Am Landgericht Regensburg beginnt heute Nachmittag der Prozess in einem der spektakulärsten Kriminalfälle des vergangenen Jahres: Ein inzwischen 40 Jahre alter Mann muss sich wegen Mordes und Schwangerschaftsabbruches verantworten.
Frau und ungeborenes Kind sterben
Der Mann soll im September 2016 trotz eines gerichtlich verhängten Kontaktverbots seine ehemalige Geliebte in einem Ortsteil von Kirchroth aufgesucht, geschlagen und schließlich niedergestochen haben. Die 45 Jahre alte Frau, die von ihm schwanger war, erlitt dabei so schwere Verletzungen, dass sie später im Krankenhaus starb. Auch das gemeinsame ungeborene Kind überlebte die Attacke nicht.
Flucht endet zwei Mal im Krankenhaus
Aufgrund des Kontaktverbots richtete sich der Verdacht der Ermittler schnell gegen den heute 40-Jährigen. Für Aufsehen sorgte der Fall auch wegen seiner Flucht: Wenige Tage nach der Tat wurde er im schwäbischen Illertissen gefunden, wo er betrunken und mit einer leichten Kopfverletzung auf einem Grünstreifen neben der A7 lag. Rettungskräfte brachten ihn zunächst in ein Krankenhaus. Weil er sich heftig wehrte, verlegte man ihn ein eine Spezialklinik nach Günzburg, aus der er aber flüchtete. Weil er keinen Ausweis dabei hatte, war seine Identität zu diesem Zeitpunkt noch nicht bekannt. Allerdings landete der Mann nach wenigen Stunden erneut im Krankenhaus, weil er noch in Günzburg an der B16 von einem Lkw angefahren wurde.
Als sich dann herausstellte, um wen es sich handelte, nahmen ihn Polizisten fest.