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Screenshot Youtube: Ünsal Ariks Rap

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Prozess gegen Erdogan-Kritiker Ünsal Arik vertagt

Der Prozess gegen den deutsch-türkischen Profiboxer Ünsal Arik wegen Beleidigung von Staatspräsident Erdogan ist vertagt worden. Arik war zum für gestern geplanten Prozessauftakt in der Türkei nicht erschienen.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus der Oberpfalz am .

Das Gericht habe einen neuen Verhandlungstermin im Mai kommenden Jahres angesetzt, teilte der aus Parsberg in der Oberpfalz stammende Boxer dem BR via Kurznachricht mit. Arik selbst hält sich derzeit in den Vereinigten Staaten auf. Er hatte früh klar gemacht, dass er sich nicht den türkischen Justizbehörden stellen will.  

Boxen mit dem Papp-Erdogan

Der 37 Jahre alte Profiboxer und HipHop-Poet hatte auf Youtube einen auf Erdogan gemünzten Song mit dem Titel "Ben seni yok edecegim" (zu deutsch: "Ich mach Dich weg") veröffentlicht. Darin bezeichnet Arik den türkischen Staatspräsidenten unter anderem als "Kopie von Adolf Hitler". Im Video stößt Arik in einem Boxring eine Pappfigur des türkischen Präsidenten um. 

Macht Arik seine Aussage in Deutschland?

Wie das juristische Verfahren gegen den Boxer nun weitergeht, war zunächst unklar. Arik deutete an, dass er möglicherweise in Deutschland eine Aussage in dem Verfahren machen könnte. Arik hat in der Vergangenheit schon häufiger als Erdogan-Kritiker auf sich aufmerksam gemacht. Die jetzige Anklage bezeichnete er mehrfach als haltlos.

Der gebürtige Oberpfälzer ist seit rund zehn Jahren als Profiboxer aktiv. 2016 holte er sich den Weltmeistertitel des allerdings eher unbedeutenden Boxverbandes GBU im Superweltergewicht.