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Papst und Gänswein

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Papst-Sekretär lobt Söders Kruzifix-Vorstoß und kritisiert Marx

Der Papst-Sekretär Georg Gänswein hat den Kreuz-Erlass der bayerischen Staatsregierung begrüßt. Zugleich übte er Kritik am Münchner Kardinal Reinhard Marx, der den Erlass ablehnt.

Der Papst-Sekretär Georg Gänswein hat den Kreuz-Erlass der bayerischen Landesregierung begrüßt. Der Vorstoß von Ministerpräsident Markus Söder (CSU), künftig in allen Behörden in Bayern Kruzifixe aufzuhängen, "bewahrt den Staat vor der Versuchung, sich totalitär des Menschen zu bemächtigen", sagte der Präfekt des Päpstlichen Hauses dem Magazin "Stern".

Wortmeldung von Marx "wenig erleuchtet"

Kritik übte Gänswein am Vorsitzenden der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, in dieser Debatte. Marx hatte der "Süddeutschen Zeitung" gesagt, durch Söders Vorstoß seien "Spaltung und Unruhe" entstanden. "Das hat der Erzbischof von München und Freising in einer ersten wenig erleuchteten Wortmeldung von sich gegeben", sagte Gänswein.

Seit 13 Jahren im Dienst der Päpste

Der deutsche Kurienerzbischof Georg Gänswein steht seit 2005 im Dienst der Päpste. Neben seiner Tätigkeit als Präfekt des Päpstlichen Hauses ist er weiterhin Privatsekretär des zurückgetretenen Papstes Benedikt XVI., zu dem sein Verhältnis als besonders eng gilt. Seine Beziehung zu Franziskus beschreibt er so: "Ich meine, dass wir es ganz gut miteinander können, trotz aller Unterschiede in Charakter, Stil und Temperament."