In München kommt es weiterhin zu Problemen mit den Notrufnummern 110. "Das Problem ist noch nicht vollständig behoben", sagte ein Polizeisprecher am Dienstagmorgen. Etwa jede fünfte Person, die einen Notruf absetzen wolle, komme derzeit nicht durch. "Es geht ja um Menschenleben, deswegen versuchen wir das akribisch zu lösen", so der Polizeisprecher gegenüber dem BR. Anders als zunächst angegeben gab es beim Feuerwehrnotruf 112 keine Probleme.
Bundesweit mehrere Dienststellen betroffen
Bundesweit war es am Abend unter der 110 und 112 zu Problemen gekommen. Im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums München war gegen 18 Uhr aufgefallen, dass weniger Notrufe eingingen als gewöhnlich. Kamen Anrufer dennoch durch, war teilweise die Tonqualität beeinträchtigt, bis hin zur Unverständlichkeit. Die Störung traf die Polizei zu einem ungünstigen Zeitpunkt, weil gestern wegen des starken Schneefalls zahlreiche Unfälle gemeldet wurden. Die Münchner Branddirektion hat erklärt, dass es bei ihr - im Gegensatz zu anderen Feuerwehren - unter der 112 keine Probleme gab und auch aktuell nicht gibt.
Seit Montagabend kommt es zu Störungen der Notrufnummer 110. Laut dem Münchner Polizeisprecher Michael Marienwald gäbe es nicht nur in München, sondern auch in anderen bayerischen Polizeidienststellen Probleme mit der Erreichbarkeit; mehrere Anbieter seien deshalb betroffen. Welche Dienststellen neben München noch betroffen sind, konnte er jedoch nicht sagen.
Ursache derzeit unklar
Via Twitter gab die Polizei München am Abend bekannt: "Aufgrund eines anbieterseitigen Problems kann es unter der 110 aktuell zu Problemen bei der Notrufannahme kommen. Probiert es in dem Fall erneut oder ruft in dringenden Fällen direkt beim zuständigen Polizeirevier an." In einem weiteren Beitrag hieß es, dass es bei der 112 das gleiche Problem zu geben scheint.
Der Grund für die technischen Probleme des verantwortlichen Telekommunikationsanbieters ist noch unklar. Sollte die 110 nicht erreichbar sein, empfiehlt die Behörde Anrufern weiter, es erneut zu probieren oder sich direkt an die örtliche Polizeidienststelle zu wenden. Offen ist derzeit, wann die Störung behoben sein wird.
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