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Waffenamnestie

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Noch vier Wochen Waffenamnestie: bisher nur zögerliche Abgabe

Noch vier Wochen gilt in Bayern eine Waffenamnestie - das heißt, es können straffrei illegale Waffen bei den Landratsämtern oder Polizeidienststellen abgegeben werden. Bisher wurde dieses Angebot aber nur zögerlich genutzt.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus der Oberpfalz am .

In der Oberpfalz nutzten nicht spürbar mehr als sonst die Gelegenheit der Waffenamnestie. Das ergab eine Umfrage unter einigen Landratsämtern.

Nur geringer Anstieg

Im Landkreis Regensburg waren es 57 Waffen, die seit Juli 2017 abgegeben worden sind, in Neustadt an der Waldnaab 60. Beide Behörden sprechen von keinem oder nur geringfügigen Anstieg durch die Amnestie. Im Landkreis Schwandorf hingegen sind mit 40 Stück durchaus mehr als sonst abgeliefert worden. In Amberg waren es 19, im Landkreis Amberg-Sulzbach 25. 

Abgabe bis 1. Juli

Noch vier Wochen können beispielsweise geerbte Waffen abgegeben werden, deren jetzige Besitzer keine Besitzkarte oder keinen Waffenschein haben. Die Amnestie gilt auch für illegale Elektroschocker, Wurfsterne oder Butterflymesser. Noch bis 1. Juli dürfen sie auch straffrei zum Abgabeort im Landratsamt oder bei der Polizei transportiert werden, auch das ist eine Ausnahme im Rahmen der Amnestie. 

Aus Waffen werden Bahnschienen

Die abgegebenen Waffen werden zum Landeskriminalamt (LKA) gebracht, wo sie in ihre Bestandteile zerlegt werden und zum Teil für die Produktion von Eisenbahnschienen verwendet werden. Anlass für die einjährige Amnestie war eine Änderung des Waffenrechts.

Genaue Zahlen, wie viele Waffen in Bayern dadurch aus dem Verkehr gezogen worden sind, gibt Innenminister Joachim Herrmann (CSU) Anfang Juli bekannt.