Das überarbeitete Konzept für die geplanten Hängebrücken über das Höllental werden am Montagabend (27.11.17, 19.00 Uhr) in Lichtenberg vorgestellt. Im Gegensatz zu den ersten Planungen, die im September der Öffentlichkeit präsentiert worden sind, berücksichtigt das neue Konzept Hinweise aus der Bevölkerung hinsichtlich Naturschutz und Infrastruktur. Laut Landratsamt sind seit einem ersten Bürger-Workshop am 9. Oktober zahlreiche Beiträge eingegangen, die nun in die Planungen eingeflossen sind.
Tourismus ankurbeln
Die Hängebrücken sollen zu einer touristischen Attraktion in Nordbayern werden und den Tourismus ankurbeln. Mit zwei Hängebrücken soll die Burg Lichtenberg mit dem Gemeindegebiet Issigau verbunden werden. Die erste Brücke soll etwa 380 Meter lang werden, die zweite 720 Meter. Diese könnte die weltweit größte Fußgänger-Hängebrücke werden. Der Landkreis Hof rechnet mit bis zu 200.000 Besuchern pro Jahr. Kosten soll das Tourismus-Projekt schätzungsweise zwölf Millionen Euro.
Protest der Bevölkerung
In der Bevölkerung regte sich nach der ersten Infoveranstaltung im September allerdings Protest. Kritiker befürchteten durch den Ansturm von Touristen Beeinträchtigungen für die Natur und zu viel Lärm für die Anwohner. Der kleine Ort Lichtenberg und das Höllental würden von bis zu 6.000 Besuchern täglich überrollt, hieß es. Außerdem gab es Bedenken, dass die meisten Besucher mit dem Auto anreisen und die Infrastruktur dafür nicht ausreicht. Der Bund Naturschutz wiederum hält die Pläne für die Hängebrücken zwar für sinnvoll, allerdings nicht rund um das Naturschutzgebiet Höllental.