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Festung Marienberg

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Neuer Anlauf für Seilbahn auf der Würzburger Festung

Eine Seilbahn oder ein Aufzug, der die Würzburger Innenstadt mit der Festung Marienberg verbindet - diesen Wunsch hat der Landtagsabgeordnete Oliver Jörg (CSU) am Dienstag erneut geäußert. Heimatminister Albert Füracker reagierte skeptisch.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Mainfranken am .

"Es ist an der Zeit, noch einmal über alle möglichen technischen Maßnahmen nachzudenken", sagte Oliver Jörg dem Bayerischen Rundfunk. "Wenn der Freistaat für über 100 Millionen Euro Steuergelder der Bürger investiert, dann muss auch die Erreichbarkeit optimiert werden."

Betreiber und Kosten müssen geklärt werden

Schließlich sei das neue Museum für Franken ein Leuchtturmprojekt für ganz Franken. Jetzt sei der richtige Zeitpunkt, um über eine Seilbahn nachzudenken. Zunächst sei es aber wichtig zu klären, was so ein Bau kosten und wer ihn betreiben würde. Jörg kann sich vorstellen, dass auch eine private Betreibergesellschaft die Bahn kostendeckend betreiben könnte.

Er habe Minister Füracker um ein gemeinsames Gespräch gebeten, dem auch der Würzburger Oberbürgermeister beiwohnen soll. Der Heimatminister war am Dienstag (29.05.) nach Würzburg gekommen, um sich über den Baufortschritt an der Festung zu informieren.

Würzburgs OB: Kein Muss, aber ein Kann

Auch Würzburgs Oberbürgermeister Christian Schuchardt äußerte sich auf Anfrage zu den Plänen. Für ihn sei eine Erschließung neben dem bestehenden "nicht unattraktiven Fußweg" keineswegs eine Pflicht, sondern eine Kür für die Stadt. „Diese Kür wäre gelungen, wenn bereits der Weg zur Festung eine neue Attraktion würde. Dieses schöne Ziel sollte prinzipiell Stadt, Freistaat und eventuell auch private Investoren einen“, so Schuchardt.

Finanzminister Füracker hatte am Dienstagvormittag auf Nachfrage des Bayerischen Rundfunks allerdings sehr zurückhaltend zu den Seilbahnplänen geäußert. Zunächst sei die Stadt zuständig und auch bei vielen anderen Objekten habe der Freistaat bisher immer nur das Objekt selbst restauriert. Für Gespräche sei er aber prinzipiell immer offen, so Füracker.