Ehemaliges US-Gelände

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Neue Straßennamen für US-Siedlung in Schweinfurt

Das ehemalige Schweinfurter US-Wohngebiet "Askren Manor" wird den neuen Stadtteilnamen "Bellevue" erhalten. Das hat der Schweinfurter Stadtrat einstimmig beschlossen. Auch die Straßen sollen künftig anders heißen.

Über dieses Thema berichtet: BAYERN 1 am Vormittag am .

Der Name "Bellevue" entstand um 1830 durch Friedrich Wilhelm Wolff, der in diesem Bereich an der Wern eine Mühle zur Herstellung von Farben betrieb. Auf der Anhöhe oberhalb der Mühle, mit Blick über das Werntal, errichtete er die "Belle Vue", steht für "Schöne Aussicht". Das Lokal war in der Biedermeierzeit ein beliebtes Ausflugslokal. Das Gebäude ist teilweise noch erhalten und steht unter Denkmalschutz.

Schweinfurter Maler als Straßennamen

Die bisherigen Straßennamen der US-Armee von Maple-Street bis Jackson-Street verschwinden. Es wird künftig einen Amerika-Platz geben. Nach den beiden bereits gestorbenen Künstlern Isi Huber und G-Hubert-Neidhardt soll ebenfalls eine Straße benannt werden. Auch nach der 2016 verstorbenen Jüdin aus Schweinfurt Margareta Calvary wird eine Straße benannt. Calvary war während der NS-Zeit aus Deutschland nach London geflogen. Später lebte sie in Argentinien. Sie machte sich als Künstlerin einen Namen. In ihren letzten Lebensjahren lebte sie wieder in Schweinfurt.

Stadtteil für über 1.000 Menschen geplant

Wie berichtet, gab es auf dem Gelände zuletzt 28 Wohnblocks mit rund 700 Wohnungen. Die Wohnblocks werden größtenteils abgerissen - nur sechs von ihnen sollen stehen bleiben. Auf 34.000 Quadratmetern sind wieder sogenannte Punkthäuser geplant. Das sind Häuser mit innenliegendem Treppenhauskern, um die sich die Wohnungen und Büros ringförmig anordnen. Künftig sollen in dem neuen Stadtteil rund 1.300 Menschen leben.