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Sturm Kolle hat dieses Bushäuschen im Kreis Passau umgeworfen.

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Nach Sturm Kolle: Das Aufräumen geht schneller als gedacht

Die Räumarbeiten nach Sturm "Kolle", der im Sommer riesige Waldflächen in Niederbayern zerstört hatte, gehen schneller voran als erwartet. Fast 80 Prozent der Zerstörungen sind bereits beseitigt.

Über dieses Thema berichtet: BAYERN 1 am Nachmittag am .

Im August zerstörte Sturmtief "Kolle" riesige Waldflächen im Landkreis Passau und anderen Regionen in Ostbayern. Das Aufräumen geht seither schneller voran als erwartet. 70 bis 80 Prozent der beschädigten Fläche und der angefallenen Festmeter Holz seien bereits aufgearbeitet worden, sagt Hans Gaisbauer von der Forstverwaltung. Der Grund: Es waren mehr Maschinen im Einsatz als kalkuliert.

30 Millionen Hilfsgelder wurden ausgezahlt

An staatlichen Hilfsgeldern für das Räumen der Wälder sind etwa 30 Millionen Euro ausbezahlt worden. Waldbauern konnten je nach Schädigungsgrad zwischen 3.000 und 6.000 Euro Entschädigung pro Hektar beantragen. Insgesamt waren im Landkreis Passau 3.300 Waldbesitzer betroffen. Etwa 7.000 Hektar Wald wurden zerstört oder stark beschädigt. Etwa 4.000 Hektar sollen in den nächsten fünf Jahren wieder aufgeforstet werden. Das sei auch die Chance auf einen stabileren Mischwald.

"Viele Waldbesitzer haben nach der Katastrophe kapiert, dass sie von riesigen Fichtenbeständen zurückgehen müssen." Hans Gaisbauer, staatl. Forstverwaltung

Trotz der eher positischen Zwischenbilanz sei Sturm Kolle für die Waldbauern in der Region eine noch nie da gewesene Katastrophe gewesen, sagt der Passauer Landrat Franz Meyer (CSU). Der Orkan habe viele Waldbauern an den Rand der Existenz gebracht.