Im Prozess um eine Reizgas-Attacke in einem Festzelt mit 45 Verletzten in Naila ist der Angeklagte freigesprochen worden. Dem 30-Jährigen habe nicht nachgewiesen werden können, dass er das Pfefferspray versprüht hatte, sagte ein Sprecher des Landgerichts Hof. Auch Staatsanwaltschaft und Verteidiger hatten auf Freispruch plädiert.
Zahlreiche Zeugen
Der 30-jährige vorbestrafte Mann hat die Tat von Anfang an vehement bestritten. Zudem hatte keiner der zahlreichen Zeugen, die seit Anfang März zum Prozess-Auftakt gehört wurden, den Mann tatsächlich bei der Tat beobachtet. Zwar habe er einige Stunden zuvor ein Pfefferspray herumgezeigt – dies dann aber angeblich später im Festzelt verloren, betonte der Angeklagte.
Großaufgebot an Einsatzkräften
45 Männer und Frauen waren durch die Reizgas-Attacke am 9. Juli 2016 zum Teil erheblich verletzt worden. Wegen Atembeschwerden, Übelkeit, Schwindel und tränenden Augen wurden sie von einem Großaufgebot an Einsatzkräften versorgt. Das Konzert musste damals abgebrochen und das Festzelt geräumt werden.