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Markus Rinderspacher

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Glyphosat-Votum: Rinderspacher spricht von "Blutgrätsche"

Das überraschende Ja von Bundesagrarminister Schmidt (CSU) zum Unkrautgift Glyphosat wird auch in Bayern stark kritisiert. Markus Rinderspacher, SPD-Fraktionsvorsitzender im Landtag, nannte die Entscheidung eine "Blutgrätsche" an den Verbrauchern.

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Bundesweit stößt das Glyphosat-Votum von Bundesagrarminister Christian Schmidt auf Empörung. SPD-Vize-Chef Stegner sagte in der ARD, Schmidts Votum sei ein glatter Vertrauensbruch. In Bayern wird der Ton gar noch rauer. Markus Rinderspacher, SPD-Fraktionsvorsitzender im Bayerischen Landtag, bezeichnete das Ja des CSU-Ministers im Kurznachrichtendienst Twitter als übles politisches Foul und eine Blutgrätsche an den Verbrauchern. Er springt damit SPD-Umweltministerin Barbara Hendricks bei, die mit einer Verlängerung der Zulassung von Glyphosat nicht einverstanden ist.

Grüne: "Riesige Umweltschweinerei"

Auch die Grünen in Bayern reagierten mit deutlichen Worten. Es sei eine riesige Umweltschweinerei, die die Mitgliedsländer der EU für weitere fünf Jahre billigten, teilte Grünen-Landesvorsitzende Sigi Hagl mit. CSU-Landwirtschaftsminister Schmidt habe gegen den Willen von Millionen EU-Bürgern gestimmt, gegen Amtskollegin Hendricks und gegen den gesunden Menschenverstand, so Hagl. Die agrarpolitische Sprecherin der Landtagsgrünen, Gisela Sengl, setzt nun darauf, dass Einzelhandel und Landwirtschaft die Sorgen der Bevölkerung ernst nähmen und den Verzicht von Glyphosat einforderten.

Dobrindt: "verantwortungsvolle Entscheidung"

CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt verteidigte das Vorgehen des CSU-Ministers. Schmidt habe eine verantwortungsvolle und richtige Entscheidung getroffen, so Dobrindt.