Blick von oben auf den Galeria Kaufhof-Standort in der Regensburg Altstadt
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Blick von oben auf den Galeria Kaufhof-Standort in der Regensburg Altstadt

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Möglicher Interessent für Galeria-Standort in Regensburg?

Bereits Ende Juni sollte Galeria Kaufhof in der Regensburger Altstadt dicht machen. Nun könnte Rettung für den Standort in Sicht sein: Offenbar gibt es einen Interessenten, der einen Teil oder sogar alle Flächen des Kaufhauses übernehmen würde.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus der Oberpfalz am .

Für den Galeria Kaufhof-Standort in der Regensburger Altstadt, der im Zuge des Insolvenzverfahrens bereits Ende Juni schließen soll, gibt es offenbar einen Interessenten. Er könnte einen Teil oder sogar alle Flächen des Kaufhauses übernehmen. Das hat der BR von Regensburgs Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer (SPD) erfahren.

Ihr wurden die Informationen in einem Gespräch mit der Konzernleitung mitgeteilt, erzählte sie im Rahmen einer Solidaritätsaktion mit Mitarbeitenden des Standortes. Ob die Belegschaft ebenfalls übernommen werden könnte, sei zum jetzigen Zeitpunkt aber unklar.

  • Zum Artikel: Galeria-Schließungen - So reagieren die bayerischen Standorte

Oberbürgermeisterin und Verdi gegen schnelle Schließung

Dass der Galeria-Standort am Neupfarrplatz überhaupt so schnell abgewickelt werden soll, hält Maltz-Schwarzfischer für "nicht akzeptabel". Sie ist dagegen, den Kaufhof-Standort am Neupfarrplatz "gleich im Zuge der ersten Sanierungswelle" abzuwickeln.

Ein Verdi-Gewerkschaftsvertreter sowie der Betriebsratsvorsitzende warben dafür, Abstand von den Schließungsplänen zu nehmen. Die Beschäftigten hätten derzeit viele zusätzliche Belastungen. Wenn jetzt noch der Arbeitsplatz wegfalle, sei das nicht verkraftbar, so die Arbeitnehmervertreter.

Zwei bayerische Filialen werden weiter geführt

Anfang vergangener Woche hatte der Galeria-Konzern bekanntgegeben, deutschlandweit insgesamt 52 Filialen - darunter zehn bayerische - Ende Juni und Anfang Januar 2024 schließen zu wollen. Am Donnerstag hatte ein Unternehmenssprecher allerdings überraschend mitgeteilt, fünf Filialen davon doch weiter zu betreiben – darunter auch zwei bayerische Filialen in Bayreuth und Erlangen.

Aiwanger schließt Weiterbetrieb in Regensburg aus

Dass es in Regensburg unter dem Galeria-Dach ebenfalls noch über den 30. Juni hinaus weitergehen könnte, hatte der bayerische Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) am Wochenende in einem Interview mit der Mittelbayerischen Zeitung jedoch ausgeschlossen. Das Haus sei so defizitär, dass auch eine Mietminderung einen Weiterbetrieb als Kaufhof nicht möglich machen würde, so Aiwanger.

Generell sei an dem Standort aber auch zukünftig ein Kaufhaus in der Mitte der Stadt denkbar, so die Regensburger Oberbürgermeisterin Maltz-Schwarzfischer. Die Galeria Kaufhof-Filiale im Donaueinkaufszentrum in Regensburg bleibt nach den Plänen des Konzerns zudem erhalten.

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Solidaritäts-Aktion mit Mitarbeitenden des Galeria-Standortes in Regensburg. Mit dabei: Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer (r.).

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