Das weitere Missbrauchsopfer hat sich bisher weder beim Bistum noch bei der Staatsanwaltschaft Memmingen gemeldet. Er steht allerdings im Kontakt mit den Rieser Nachrichten, auf deren Online Seite er zunächst in einem Kommentar seine Vorwürfe geschildert hatte.
Der damalige Pfarrer habe bei einem Ausflug in den 80er Jahren die Hand des damals 17-Jährigen in seine Hose gesteckt, heißt es da. Der Jugendliche habe die Hand schnell wieder herausgezogen und die Sache verdrängt. Aufgrund der Berichterstattung jetzt hat er sich dann bei der Presse gemeldet. Daraufhin habe wiederum der ehemalige Nördlinger Pfarrer bei der Zeitung angerufen und gesagt, er könne sich nicht an die Tat erinnern, schreibt das Blatt.
Missbrauch von Schutzbefohlenen: Staatsanwaltschaft ermittelt
Der langjährige Nördlinger Dekan und Stadtpfarrer war am Wochenende vom Bistum wegen Missbrauchsvorwürfen in den Ruhestand versetzt worden. Ein mögliches Opfer hatte sich per Brief gemeldet und den Geistlichen beschuldigt, ihn sexuell missbraucht zu haben. Die Staatsanwaltschaft Memmingen ermittelt jetzt wegen möglichen Missbrauchs von Schutzbefohlenen. Der Priester soll einen minderjährigen Jungen berührt haben, der Bub soll dabei bekleidet gewesen sein. Das hat der ehemalige Pfarrer laut Staatsanwaltschaft seinem Vorgesetzten auch gestanden. Daraufhin wurde er in den Ruhestand versetzt.
Sexueller Missbrauch ist verjährt
Laut Staatsanwaltschaft ist die bereits vom Beschuldigten gestandene Tat allerdings verjährt. Trotzdem ermittle man, Mitte nächster Woche wisse man möglicherweise mehr, so ein Sprecher der Memminger Staatsanwaltschaft .