Kinder spielen an einem Feuerwehrauto
Bildrechte: BR/Michelle Balzer

Langeweile in den Ferien zu Hause? In Regensburg zum Beispiel wird alle zwei Jahre die Kinderspielstadt "Mini Regensburg" aufgebaut.

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Mini-Regensburg: Bürgermeisterin, Journalist oder Feuerwehrler?

Langeweile in den Ferien? Am besten mal die städtischen Ferienangebote checken: In Regensburg wird alle zwei Jahre die Kinderspielstadt "Mini-Regensburg" aufgebaut. Hier regieren die Kinder und Erwachsene sind streng verboten.

Über dieses Thema berichtet: Abendschau - Der Süden am .

Schon zwei Stunden vor Einlass versammeln sich täglich Kinder vor den Türen zu "Mini-Regensburg". Sie wollen so früh wie möglich das dortige Einwohnermeldeamt – inklusive Passkontrolle – passieren, um in die Stadt einzureisen und sich einen der begehrten Jobs zu sichern.

Regel Nummer eins: Erwachsene sind verboten

Kinder von acht bis 14 Jahren können bei Mini-Regensburg mitmachen. Regel Nummer eins wird schon vor dem Betreten der Stadt klar: Erwachsene sind hier streng verboten. Und wenn, dann nur mit Visum, denn Mini-Regensburg ist eine Spielstadt – nur für Kinder.

Eine Ausnahme sind etwa die Mitarbeiter des Amtes für kommunale Jugendarbeit der Stadt Regensburg, Kooperationspartnern und auch ehrenamtliche Mitarbeiter.

Kinder können sich selbst ausprobieren

In der Kinderspielstadt können sich Kinder und Jugendliche von der ersten bis zur dritten Ferienwoche selbst und das Stadtleben ausprobieren. Dabei stehen den Mini-Bürgern alle Türen offen: Ob einen Besuch in der Mini-Uni mit Vorlesung und dazugehörigem Labor oder das Suchen eines Jobs, um sich die Spielwährung "Ratiserl" zu verdienen. Mit dem Geld können sich die Bürger dann auch etwas kaufen – natürlich erst, nachdem die Steuern abgezogen wurden.

Architektin, Polizist oder doch Politikerin?

Jobs bekommen die Mini-Bürger beim dortigen Arbeitsamt und so werden die verschiedenen Stationen durch Mini-Architekten, Mini-Polizisteninnen oder auch Mini-Journalisten belegt. An über 40 Stationen können sich die Mini-Bürger den gesamten Tag beschäftigen. Wer trotzdem nicht fündig wird, kann sogar ein eigenes Gewerbe eröffnen.

Doch was wäre eine Spielstadt ohne Politik? In Mini-Regensburg haben die Bürgerinnen und Bürger auch die Möglichkeit, sich zum Bürgermeister oder zur Stadträtin wählen zu lassen. Das momentan größte Problem: Die Inflation am Pizzastand.

Mini-Partnerstädte für Mini-Regensburg

Während der Spielzeit sind auch aus den Partnerstädten Regensburgs Kindergruppen eingeladen, Mini-Regensburg zu besuchen. Unter anderem aus Clermont-Ferrand, Pilsen und auch Odessa. Auch Mini-Regensburg selbst hat Kinderspiel-Partnerstädte. So sind in diesem Jahr Kindergruppen aus Mini-Salzburg und Mini-Lenster aus Luxemburg angekündigt.

Kinderspielstadt findet alle zwei Jahre statt

Entstanden ist die Kinderspielstadt 2007 durch Mitbegründer Rainer Wild. Organisiert wird das Projekt federführend vom Amt für kommunale Jugendarbeit der Stadt Regensburg. Seit 2007 findet das Planspiel alle zwei Jahre statt – mit einer Unterbrechung im Jahr 2021 wegen der Pandemie. Das nächste Mini-Regensburg ist für 2025 geplant.

Inspiriert wurde sich durch andere Kinderspielstädte zum Beispiel in München und Salzburg. Genutzt wird für die Kinderspielstadt das Gelände des Albert-Schweizer-Parks, der Albert-Schweizer Realschule und der Willi-Ulfig-Schule.

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