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Symbolbild teure Miete

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Mietsteigerungen in Bayreuth am höchsten

Mietsteigerungen in Bayreuth am höchsten

Nirgendwo in Süddeutschland sind die Mieten in den vergangenen zehn Jahren so stark gestiegen wie in Bayreuth. Der Grund: steigende Studentenzahlen und die hohe Lebensqualität. Zu diesem Ergebnis kommt das Immobilienportal immowelt.de.

Über dieses Thema berichtet: BAYERN 1 am Nachmittag am .

Das Online-Immobilienportal immowelt.de hat sämtliche Städte und Landkreise in Bayern und Baden-Württemberg unter die Lupe genommen und untersucht, inwiefern die Mieten teurer geworden sind. Das Ergebnis: Nirgendwo im Süden von Deutschland sind die Mieten so stark angestiegen wie im oberfränkischen Bayreuth.

Steigerung um 63 Prozent

Seit 2008 seien die Mietpreise in der Festspielstadt im Durchschnitt um 63 Prozent nach oben geklettert. Auf Platz 2 folgt der Landkreis Eichstätt mit einer durchschnittlichen Steigerung von 62 Prozent. Auf Platz 3 liegt der Kreis Donau-Ries mit einer Steigerung von 60 Prozent.

Bayreuth dennoch billiger als Großstädte

Allerdings liege das Preisniveau in Bayreuth mit 9,10 Euro pro Quadratmeter noch deutlich unter dem Durchschnitt der Großstädte oder auch unter dem der württembergischen Studentenstädte, heißt es in der Analyse weiter.

Studenten und Lebensqualität als Gründe

Gründe für die hohe Steigerungsrate in Bayreuth sehen die immowelt-Experten in erster Linie in den steigenden Studentenzahlen. Mittlerweile sind fast 13.500 Studierende an der Universität Bayreuth immatrikuliert. Zudem würden viele Menschen die Lebensqualität und das gute Arbeitsplatzangebot in der Stadt schätzen.

Autobahnen steigern die Preise

Dank der Lage an der A9 sei die Stadt auch verkehrsmäßig gut angebunden. Autobahnanbindungen haben die Immobilienexperten auch grundsätzlich als Mietpreistreiber ausgemacht. Sie nennen dafür das Beispiel A8 – die Autobahn, die München und Stuttgart verbindet.

Die größten Preissprünge unter den Landkreisen, die an dieser Verbindung liegen, verzeichnen Dachau (plus 45 Prozent) und Aichach-Friedberg (plus 43 Prozent). Direkt in Augsburg (plus 51 Prozent) haben die Preise sogar noch mehr angezogen.

München auf Platz 1 der teuren Mieten

In München und den angrenzenden Landkreisen fungiert weniger die Autobahn als Preistreiber. Vielmehr ist die Strahlkraft der Landeshauptstadt und der stetige Zuzug Grund für die teuren Mieten. Mit Preisen von 17,10 Euro pro Quadratmeter ist die Stadt München unangefochten auf Platz 1 aller Städte und Landkreise.

Erst mit großem Abstand folgen die umliegenden Landkreise München (13,70 Euro), Starnberg (12,90 Euro), Dachau (11,90 Euro) und Fürstenfeldbruck (11,90 Euro). In allen Kreisen machen sich die hohen Preise in München und die damit verbundene Ausweichbewegung ins Umland bemerkbar.

Auch andere Studentenstädte sind teuer

Neben den Regionen in der Nähe von München befinden sich vor allem wirtschaftlich starke Städte wie Stuttgart (11,80 Euro) oder Ingolstadt (11,50 Euro) preislich am oberen Ende. Mit Freiburg (11,30 Euro) oder Heidelberg (10,60 Euro) sind dort auch teure Studentenstädte vertreten.

Günstiger leben im Fichtelgebirge

Ein komplett anderes Preisgefüge finden Mieter in den östlichsten Landkreisen der Oberpfalz und Oberfrankens vor. Mit Quadratmeterpreisen von 4,20 Euro ist der Landkreis Wunsiedel im Fichtelgebirge am günstigsten – nur bedingt teurer sind die Landkreise Hof (4,80 Euro) und Freyung-Grafenau (5 Euro).

Im Gegensatz zu den teuren Landkreisen rund um die Großstädte gelten die Regionen an der tschechischen Grenze eher als strukturschwach. Datenbasis für die Berechnung der Mietpreise in den Städten und Landkreisen Bayerns und Baden-Württembergs waren 301.000 auf immowelt.de inserierte Angebote.