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Frau füllt Organspendeauseis aus

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Mehr Organspender im Freistaat als letztes Jahr

Die Zahl der Organspenden im Freistaat ist 2017 gestiegen. Bis Ende November stellten 130 Menschen in Bayern Organe für Transplantationen bereit, wie das Gesundheitsministerium heute mitteilte - neun mehr als im gesamten Vorjahr.

Über dieses Thema berichtet: Bayern am .

Ein Trend ist der Anstieg allerdings nicht: 2015 waren es bereits insgesamt 139 Spender gewesen.

1.500 Patienten in Bayern warten auf ein Organ

Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) zufolge warten in Bayern derzeit etwa 1.500 Menschen auf ein Spenderorgan. Sie will deshalb weiter um Spender werben und Menschen zur Auseinandersetzung mit dem Thema bewegen.

"Wer selbst zu Lebzeiten eine selbstbestimmte Entscheidung trifft, entlastet seine Familie in schweren Stunden. Ein Organspendeausweis sorgt für Klarheit", Melanie Huml in der Mitteilung.

Im März 2018 werde deswegen die Internet-Kampagne "Keine Ausreden. Entscheide Dich jetzt!" neu aufgelegt. Zu den bereits existierenden Videoclips von beispielsweise der Kabarettistin Sissi Perlinger oder des Stimmenimitators Chris Boettcher sollen diesmal vor allem Youtube-Stars mitwirken. Gesundheistministerin Huml verwies zudem auf die gemeinsame Organspende-Aktion mit dem Bayerischen Fußballbund: "Rund 600 Fußballvereine aller Amateurligen aus ganz Bayern haben sich 2017 an einem Aktions-Spieltag mit dem Motto 'Organspende' beteiligt. Dabei konnten 100.000 Organspendeausweise verteilt werden."

Viele finden Organspende gut, wenige aber haben einen Ausweis

Rund 80 Prozent der Deutschen stehen der Organspende positiv gegenüber, allerdings haben nur 35 Prozent der Deutschen einen Organspendeausweis. Die Folge: Etwa 1.000 Menschen sterben in Deutschland jährlich, weil sie kein Spendeorgan erhalten.