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Arztpraxis auf dem Land

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Medizinische Versorgung auf dem Land: eNurse soll helfen

Die medizinische Versorgung auf dem Land in Oberfranken soll ausgebaut werden. Für eine innovative Idee namens "eNurse" gab es nun einen Förderbescheid in Höhe von 192.000 Euro.

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Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten Franken am .

Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) hat einen Förderbescheid in Höhe von 192.000 Euro für das Projekt "eNurse" heute in Bayreuth übergeben. Speziell ausgebildete Praxisassistenten sollen die niedergelassenen Ärzte bei ihren Hausbesuchen unterstützen und sie entlasten, teilt das Gesundheitsministerium mit.

eNurses können einiges - Diagnosen stellen sie nicht

Die sogenannten eNurses können beispielsweise die Wundversorgung übernehmen, den Gesundheitszustand eines Patienten überprüfen und kontrollieren, ob er regelmäßig seine Medikamente nimmt. Die Daten übermittelt die eNurse dann per Computer direkt an die Hausarztpraxis. Diagnosen dürfen eNurses aber nicht erstellen. Dafür ist weiterhin ein Arzt zuständig.

"Der Einsatz moderner telemedizinischer Technologie ermöglicht es, Befunde direkt an die betreuenden Ärzte zu übermitteln oder spontan eine Videokonferenz abzuhalten. Dieses zukunftsweisende Projekt trägt mit dem Einsatz digitaler Medien dazu bei, die medizinische Versorgung auf dem Land zu sichern und zu optimieren" Melanie Huml (CSU), Bayerische Gesundheitsministerin

Testphase in Oberfranken

Das Projekt wird derzeit in Stadt und Landkreis Hof und im Landkreis Wunsiedel getestet. Das Bayerische Gesundheitsministerium fördert innovative medizinische Versorgungskonzepte mit bis zu 200.000 Euro. Die Förderung ist Teil eines Programms, mit dem die ärztliche Versorgung in ländlichen Regionen gesichert werden soll. In dieses Programm sind bislang rund 27,2 Millionen Euro geflossen.