Bildrechte: BR

Markus Söder in Nürnberg

Artikel mit Bild-InhaltenBildbeitrag

Markus Söder: "Kreuz gehört zu Grundfesten des Staates"

Ministerpräsident Söder hat die Anordnung zur Anbringung von Kreuzen in den Behörden des Freistaats verteidigt. Das Kreuz sei in erster Linie ein religiöses Symbol, sagte er in den ARD-Tagesthemen. Es gehöre aber auch zu den Grundfesten des Staates.

Über dieses Thema berichtet: Tagesschau am .

Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder hat Kritik an dem Beschluss der CSU, Kreuze in den Eingangsbereichen aller Behörden aufzuhängen, zurückgewiesen. Im Interview mit den ARD-Tagesthemen (heute 22:15 Uhr) sagte er, das Kreuz sei in erster Linie ein religiöses Symbol, gehöre aber auch zu den Grundfesten des Staates. Es habe eine identitätsstiftende, prägende Wirkung für unsere Gesellschaft. Seit langer Zeit schon hinge es in bayerischen Schulen und Gerichten und der Schritt nun sei eine Ergänzung, ein Stück Selbstvergewisserung von kulturellen und geschichtlichen Werten. Die Ehrfurcht vor Gott sei ein Bildungsziel, das sogar in der bayerischen Verfassung stünde. Auf die Frage, ob sich Juden oder Muslime aufgrund der Kreuze ausgeschlossen fühlen könnten, antwortete er, dass er in Eingangsbereichen von Behörden kein Problem sehe, dass sich jemand bedrängt fühle, weil dort keine unmittelbare Konfrontation bestehe. „Ich wundere mich, dass wir über Toleranz für andere Religionen reden und uns nicht trauen zu unseren eigenen Werten und unserer eigenen Religion zu stehen“, so Ministerpräsident Söder.

„Ich finde es sehr, sehr schade, wenn wir darüber jetzt einen Streit führen und manchmal wundere ich mich sogar, dass dies aus kirchlichen Kreisen kommt, denn da wäre mir ehrlich gesagt lieber, man würde sich zum eigenen Kreuz bekennen, man würde sich zum Symbol der eigenen Religion dazu stellen, anstatt es kritisch zu hinterfragen.“