Für mehr Sicherheit in der dunklen Jahreszeit hat die Polizei die bayernweite Aktion "Licht und Sicht" durchgeführt - in Schwandorf sogar über vier Wochen hinweg. Vor allem bei den Radfahrern sei die Bilanz ernüchternd, so der zuständige Beamte am Abend bei der Abschlusskontrolle.
Ergebnis bei Radfahrern frustrierend
Die Hälfte aller kontrollierten Räder habe Mängel gehabt. Über 430 Mal haben die Schwandorfer Polizisten während der Kontrollaktionen ihre Kelle gehoben und genauer hingeschaut.
Immer mehr Unfälle mit Radfahrern
Das Hauptaugenmerk legte die Schwandorfer Polizei auf Fahrräder, weil sich die Zahl der Unfälle mit beteiligten Fahrradfahrern "exorbitant erhöhte", so Jäger - von 30 im Jahr 2015 auf 47 Unfälle im Jahr 2016. Neben Vorder- und Rücklicht achteten die Beamten auch auf die vier verpflichtenden Speichenreflektoren - "der Schutz für querende Fahrradfahrer in der Dunkelheit schlechthin".
Auch bayernweit ist die Zahl der Fahrradunfälle in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. 2016 waren es laut Innenministerium etwa 16.000. Um gegenzusteuern, bemüht sich die Polizei auch über die Aktion "Licht und Sicht" hinaus um Aufklärung. So gehen die Schwandorfer Beamten zum Beispiel in Asylbewerber-Unterkünfte, hier sehen sie Nachholbedarf beim Wissen um die Verkehrssicherheit. Viele Asylbewerber hätten von der Bevölkerung Räder geschenkt bekommen. "Das war ein toller Zug - aber wir müssen das natürlich auch ein bisschen begleiten mit Verkehrserziehung", so Polizeihauptkommissar Jäger.
Bußgelder blieben den kontrollierten Schwandorfern häufig erspart, allerdings müssen sie das reparierte Rad oder Auto bei der Polizeiinspektion nochmal vorzeigen.