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Simone Janz, eine angehende Allgemeinmedizinerin, im Dillinger Lehrkrankenhaus für Allgemeinmedizin

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Lehrkrankenhaus in Dillingen bringt mehr Hausärzte aufs Land

Seit fünf Jahren ist das Dillinger Krankenhaus Lehrkrankenhaus für Allgemeinmedizin. Es ist das einzige deutsche dieser Art. Die Ausbildung soll mehr Mediziner dazu bringen als Hausärzte aufs Land zu gehen, was offenbar funktioniert. Von J. Zacher

Über dieses Thema berichtet: Mittags in Schwaben am .

Das Ziel ist es, Studenten über Praktika aufs Land zu bekommen und für die Arbeit zu begeistern, so dass sie sich nach ihrer Ausbildung dort als Hausärzte niederlassen. 34 Studenten absolvierten am Dillinger Krankenhaus bereits ihr praktisches Jahr, 25 junge Ärzte waren und sind dort auch noch im Anschluss geblieben. Sie leisten dort ihre Zeit als Assistenzärzte ab, die sie absolvieren müssen, um Facharzt für Allgemeinmedizin zu werden.

Studenten viel geboten

Das Dillinger Krankenhaus arbeitet dabei eng mit der TU München zusammen, inzwischen kommen sogar Studenten bis aus Berlin, um in Dillingen ihr praktisches Jahr zu absolvieren. Sie bekommen eine Unterkunft, die Betreuung sei viel intensiver als in großen Krankenhäusern, außerdem gebe es auch theoretischen Unterricht, so die Studenten. Einige planen bereits, sich im Landkreis Dillingen als Hausarzt niederzulassen.

Für Montagabend hat die bayerische Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) ihren Besuch angesagt. Schon vorab versprach sie, die nötigen Finanzmittel für die weitere Förderung des Projekts mitzubringen. Außerdem, so Ulrike Bechtel, interessieren sich weitere Krankenhäuser in Bayern für das Dillinger Modell. Wie viele Nachahmer es geben wird, hänge von diesen Finanzmitteln ab.