Am ersten Prozesstag haben die 21- bis 26-Jährigen bereits zugegeben, dass sie im Juli 2017 einem Angestellten eines Kemptener Juweliers einen Faustschlag versetzt, die Vitrinen mit Beilen zerschlagen und Uhren im Wert von fast 400.000 Euro geraubt haben. Abschließend versuchten sie durch die Kemptener Innenstadt zu flüchten, einer der Räuber wurde aber von einem Angestellten des Juweliers und zwei Passanten festgehalten und der Polizei übergeben.
Der Überfall war exakt geplant
In der Urteilsbegründung sagte der Richter, dass man an den Aufzeichnungen der Videokamera habe ablesen können, dass die Tat genau geplant war. Die Brutalität und Skrupellosigkeit rechtfertige die hohe Strafen. Eine Kundin, die zum Tatzeitpunkt im Laden war, sei nach wie vor traumatisiert. Einer der vier Verurteilten war im Oktober 2015 auch an einem Raubüberfall auf einen Juwelier in Oberstaufen beteiligt. Nichts gesagt haben die vier Männer über ihre Hintermänner oder Auftraggeber. Von der Beute wurde bisher nur ein Teil wieder gefunden, von Uhren im Wert von rund 80.000 Euro fehlt jede Spur.