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Norbert Hartl

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Korruptionsaffäre Regensburg: Hartl soll Nebenjobs abgeben

Der Stadtrat von Regensburg befasst sich am Nachmittag einmal mehr mit der Korruptionsaffäre um den suspendierten SPD-Oberbürgermeister Joachim Wolbergs. Im Zentrum der Beratungen steht dieses Mal der frühere SPD-Fraktionschef Norbert Hartl.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus der Oberpfalz am .

Der 71-jährige Norbert Hartl ist ebenfalls in die Korruptionsaffäre in Regensburg verstrickt. Der ehemalige SPD-Fraktionschef hatte bisher immer noch einige lukrative Aufsichtsmandate bei städtischen Tochtergesellschaften inne. Diese Posten will der Stadtrat Hartl jetzt wegnehmen. Alleine für sein Amt als Aufsichtsrat beim städtischen Energie- und Wasserversorger Rewag kassierte Hartl pro Jahr rund 4.900 Euro zuzüglich Sitzungsgeld. Diesen Nebenjob soll Hartl jetzt ebenso verlieren wie seinen Aufsichtsratsposten bei einer gemeinnützigen Seniorenstift GmbH. 

Die Affäre

In Regensburg soll Oberbürgermeister Joachim Wolbergs von einem örtlichen Baulöwen bestochen worden sein. Sein langjähriger politischer Weggefährte Norbert Hartl ist wegen Beihilfe angeklagt. Er soll den Bauunternehmer mit vertraulichen Informationen über städtische Ausschreibungen versorgt haben. 

Austritt aus SPD-Fraktion

Der einflussreiche SPD-Politiker Hartl hat die Geschicke der Stadt Regensburg als Stadtrat fast vier Jahrzehnte lang entscheidend mitgeprägt. Im April hatte er von sich aus Konsequenzen aus der Korruptionsaffäre gezogen und war aus der SPD-Fraktion ausgetreten. Dem Stadtrat gehört er aber weiterhin an.