Bildrechte: picture-alliance/dpa

Anstoßen mit Maßkrügen - Symbolfoto

Artikel mit Bild-InhaltenBildbeitrag

Kleinkrieg in Zwiesel: Bierfestival abgesagt

Der Streit zwischen Zwiesels Bürgermeister und der Ferienregion Nationalpark Bayerischer Wald GmbH hat einen neuen Höhepunkt erreicht - mit der Konsequenz, dass das Bierfestival in diesem Jahr nicht stattfinden wird.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Niederbayern am .

Das von 10. bis 12. Mai geplante "Internationale Bierfestival" auf dem Zwiesler Stadtplatz ist gestrichen. Das hat die Ferienregion Nationalpark Bayerischer Wald GmbH (FNBW) heute in einem öffentlichen Brief an den Bürgermeister Franz Xaver Steininger (parteifrei) mitgeteilt. Der Grund: Die "immerwährende Verzögerungstaktik" des Zwiesler Bürgermeisters, die dafür sorge, dass das Festival "bewerbungstechnisch und organisatorisch nicht mehr zu schaffen" ist. So formulieren es Frauenaus Bürgermeister und Aufsichtsratsvorsitzender der FNBW, Herbert Schreiner, und der FNBW-Geschäftsführer Heinz Schwendinger. 

Weitere Veranstaltungen drohen zu scheitern

Zwiesels Bürgermeister verlangt von der FNBW eine Vorfinanzierung solcher Veranstaltungen. Die aber will die FNBW grundsätzlich nicht leisten. Das gilt auch für zwei weitere Veranstaltungen, die in Zwiesel geplant sind: die Musik- und Schmankerlnacht am 30. April und das Maibaumfest am 1. Mai. Für diese beiden Veranstaltungen droht jetzt ebenfalls die Absage. Die FNBW verlangt von Steininger eine Zusage für Finanzierung und Abrechnung und setzt ihm dafür eine Frist bis 10. April. Außerdem wirft sie ihm vor, seit Monaten rund 15.000 Euro ohne gültige Rechtsgrundlage als "Sicherheitsleistung" zurückzuhalten. Das sei Geld, das die FNBW für die Gehälter der Tourist-Info-Mitarbeiter in Zwiesel bezahlt hatte. 

Streit seit zwei Jahren

Der Streit zwischen dem Zwiesler Bürgermeister und der FNBW, einem touristischen Zusammenschluss von 13 Gemeinden im Nationalparkgebiet, die sich gemeinsam vermarkten wollen, geht seit rund zwei Jahren. Steininger war gegen den Beitritt der Stadt Zwiesel zu diesem Zusammenschluss, wurde aber von seinem Stadtrat überstimmt. Seitdem tobt ein Kleinkrieg, unter anderem über die Durchführung von städtischen Veranstaltungen durch die FNBW.